Lackierer und Autolacke

Unter der Lupe: Die Lackierung am F1-Boliden von Mercedes

Das «Petronas-Grün» zum Beispiel am Heckflügel wird neu vom tiefschwarzen «EQ Black» umrandet.

• Das «Petronas-Grün» zum Beispiel am Heckflügel wird neu vom tiefschwarzen «EQ Black» umrandet. Das «Petronas-Grün» zum Beispiel am Heckflügel wird neu vom tiefschwarzen «EQ Black» umrandet.
• Neu: Sterne in fünf Grössen und zwei Silbertönen. Das Burgunderrot mit fünffarbigem Übergang bis Schwarz ist Sponsor «Ineos» geschuldet. Neu: Sterne in fünf Grössen und zwei Silbertönen. Das Burgunderrot mit fünffarbigem Übergang bis Schwarz ist Sponsor «Ineos» geschuldet.
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Wann und ob die Formel 1-Saison 2020 überhaupt starten wird, steht in den Sternen. Wir nutzen die Gelegenheit, die aktuelle Ausgabe vom Mercedes-Weltmeisterauto etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und das eine oder andere Lackdetail vorzustellen, das bislang vielleicht übersehen worden ist. Zur Erinnerung: Das Grafikteam von Mercedes vertraut seit sechs Jahren auf Spies Hecker, die Reparaturlackmarke von Axalta.

Der zusätzliche Farbton Burgunderrot ist die auffälligste Neuerung am diesjährigen F1-Boliden. Er akzentuiert die Front- und Heckflügel-Endplatten, die Motorabdeckung und die Airbox am Chassis. Die Farbe ist Sponsor «Ineos» und seiner Sportabteilung zu verdanken, zu der zwei weitere Teams (Tour de France, America‘s Cup) gehören und die ausschliesslich mit Burgunderrot arbeitet. Der Farbton wurde mithilfe eines Messgerätes (Color Dialog Phoenix) an einem Rennvelo von «Team Ineos» digital ermittelt.

Dazu Andrew Moody, Leiter der Lack- und Grafikabteilung von Mercedes: «Das Burgunderrot ist nicht so einfach aufzutragen wie es aussieht». Tatsächlich verlangt der fünffarbige Übergang von Burgunderrot zu Schwarz, der an manchen Stellen über mehrere Bauteile des Wagens verläuft, höchste Präzision von den Lackierern. Die burgunderroten Stellen werden zudem von einer sehr dünnen, schwarzen und einer silberfarbenen Umrisslinie umrandet. Der Name «Ineos» ist in Weiss lackiert. Darüber hinaus weist die Designlackierung 2020 nicht nur mehr Schwarzanteil auf, sondern der Schwarzton (EQ Black) ist tiefer, dunkler und intensiver.

Neu ist auch, dass die Flow-Lines (Windabweiser) an ihren Rändern keinen Leuchteffekt und keine fliessenden Farbübergänge mehr haben, sondern klar definierte Ränder. Die von Axalta für die Saison 2019 akzentuierten Flow-Lines in «Petronas-Grün» (zum Beispiel am Heckflügel) werden jetzt vom tiefschwarzen «EQ Black» umrandet.

Fans mit Adleraugen haben vielleicht schon entdeckt, dass die Motorabdeckung und das Chassis von Sternen in fünf verschiedenen Grössen und zwei unterschiedlichen Silbertönen geziert werden. Die Ausnahme bilden zwei besondere Sterne, einer auf jeder Seite: Sie sind zu Ehren von Niki Lauda in einem hellroten Farbton gehalten. Der Non-Executive Chairman des Mercedes-Teams verstarb im Mai 2019