Lackierer und Autolacke

Strahlt wie 1923: «Bähnli Nummer 7» der Birsigthalbahn

 

Wir haben vor zwei Wochen darüber berichtet: Der Verein «Pro Birsigthalbahn», am 8. Juli 2009 gegründet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit viel Engagement und Restaurationsarbeiten die Birsigthalbahn am Leben zu erhalten. Sie dampfte ab 1887 durch das Leimental – von der Steinentorstrasse in Basel bis nach Therwil (BL). Später erreichte das «blaue Bähnli» ab «Basel Heuwaage» auch Flüh (SO), und 1910 schliesslich via Leymen (F) sogar noch Rodersdorf (SO). 1974 schlägt dann die folgenschwere Stunde für die Bahn: Sie fusioniert unter anderem zusammen mit der Birseckbahn zur Baselland Transport (BLT), und 1984 werden ihre blau-weissen Fahrzeuge durch gelbe Trams ersetzt.

 

Diese «blauen Bähnli» in den Neuzustand versetzen und sie im Museum in Rodersdorf der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – das ist nun das Ziel von «Pro Birsigthalbahn.»
Los geht es im kommenden Frühling – dann wird der 1926 auf die Räder gestellte «Anhänger B4, Nummer 52» restauriert (carwing.ch hat darüber berichtet).

 

Was aber viele nicht wissen: Mit dem 1923 gebauten Motorwagen «ABe 4/4 7», der jahrelang in den Salzkaliwerken in der Nähe von Mulhouse (F) vor sich hin rostete, ist bereits im vergangenen Jahr ein Produkt der Birsigthalbahn in den Neuzustand versetzt worden.

 

Die Arbeiten waren anspruchsvoll. Zuerst musste das Chassis von «Wagen Nummer 7» mit Trockeneis vom Rost befreit werden, dann wurden die unhandlichen und bis sechs Quadratmeter grossen Blechteile beplankt und lackiert. «Eine Herausforderung», wie Rosario Falcone vom ausführenden Carrosserie- und Lackierspezialisten «Falcone GmbH» aus Biel-Benken (BL) erklärt. Denn erstens liess sich das schwere Fahrzeug nur an seinem Standort in der Remise Rodersdorf bearbeiten – also ohne die gewohnte Infrastruktur, die eine moderne Lackierwerkstatt bietet. Zudem musste, um den Zugang zu Nummer 7 garantieren zu können, ein Gerüst um ihn herum aufgestellt werden, was zweitens extrem enge Arbeitsverhältnisse zur Folge hatte. Neben der Carrosserie Falcone unterstützten und sponserten auch die Lackmarke R-M, die Firma Brunox mit ihrem Rostumwandler und die «Sia Abrasives Industries AG» mit der Lieferung von Schleifpapier die Restaurierungsarbeiten.

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