Lackierer und Autolacke

Bellini, Blutech + Blum: Drei Namen, ein modernes Produkt

 

Neuer Geschäftszweig für die Blutech AG: Das Team um Firmeninhaber und Geschäftsführer Roger Blum hat den Generalimport für die Lackierkabinen des italienischen Herstellers Bellini aus Perugia (Umbrien) übernommen. Bereits in diesen Tagen ist die erste Kabine unter Mithilfe von Schweizer Manpower in einem Unternehmen in der Nähe des Zürcher Flughafens aufgestellt und in Betrieb genommen worden – bei der «Glatt Carrosserie GmbH», seit 1. Mai 2021 neu an der Altmannsteinstrasse 33 in Höri bei Bülach ansässig.

 

Aber warum kommt eine Firma wie Blutech, bislang hauptsächlich in den Geschäftsfeldern für den Carrosseriespengler aktiv, dazu, sich mit dem Import, Verkauf und Service von Lackierkabinen inklusive Farbmischraum zu engagieren? Und gleichzeitig jedem Kunden eine einwandfreie umfassende Schulung fürs Personal zu garantieren? Bekannt war bislang nur, dass sich die Fribourger aus Wünnewil-Flamatt aufs Umrüsten von Kabinen auf Infrarottechnik haben spezialisieren wollen.

 

Roger Blum gibt die Antwort gleich selber: «Ich lernte die Firma Bellini an einer Messe kennen. Daraufhin haben mein Team und ich die Situation im Schweizer Markt analysiert und die Bellini-Produkte zwei Jahre lang unter die Lupe genommen. Gleichzeitig haben wir den Hersteller mit einem Lackierprofi im Werk besucht und vor Ort Testläufe in Form von Dreischichtlackierungen vorgenommen».

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Auch von den wirtschaftlichen Ergebnissen waren alle Anwesenden verblüfft: «Statt 2,5 Stunden wie in einer herkömmlichen Kabine dauerte der komplette Spritzvorgang inklusive Trocknung im Bellini-Produkt lediglich 50 Minuten», schildert Blum die gewonnen Eindrücke. «Zudem waren die umweltrelevanten Aspekte auf einem so hohen Niveau, wie ich es mir nie habe vorstellen können.»

 

Der Grund: Bellini-Kabinen arbeiten mit Infrarot und Strom. Das heisst: Aufgeheizt wird elektrisch, für Inbetriebnahme und Verarbeitung brauchts weder Gas noch Oel, keine Brenner, keine Fernwärme und erst recht keinen Tank. «Die Kabine arbeitet annähernd CO2-neutral», bringt es Roger Blum auf den Punkt. Zudem dauert das Einbrennen auf diese Weise statt 60 nur maximal 25 Minuten. Und die Anlage trocknet nur jene Autoteile, die zuvor auch tatsächlich lackiert worden sind. «Wir heizen nicht die Lackierkabine auf – wir trocknen die Farbe am Objekt. Die Kabine bleibt kalt, was für Elektrofahrzeuge sehr wichtig ist», fasst Blum zusammen. Für ihn und seine Mannschaft ist damit sonnenklar: Mit dieser Kabine wird ein Betrieb den täglichen Durchlauf zum Beispiel von fünf auf zehn Personenwagen problemlos verdoppeln können.

 

Stefan Graf, Inhaber und Geschäftsführer der «Glatt Carrosserie GmbH» und erster Schweizer Bellini-Kunde, ist von seiner Neuanschaffung begeistert: «Ich wollte keine herkömmliche Kabine haben. Damit wäre ich gleich weit gewesen wie alle anderen Werkstätten», sagt der Zürcher Unterländer. Und betont, dass es eine Kabine hat sein müssen, die alle Umweltaspekte erfüllt, wirtschaftlich arbeitet und obendrein auch übermorgen noch modern ist. «Als mir der Aussendienstmitarbeiter der Firma Blutech vom neuen Produkt erzählt hat und ich es danach kennenlernen durfte, war der Entschluss schnell gefasst: Das ist es, wonach ich gesucht habe. Mit dieser Kabine bin ich für die nächsten 15 Jahre hervorragend aufgestellt.»

 

 

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