Lackierer und Autolacke

News von André Koch: Giuseppe Ciappa geht

 

Die André Koch AG ist im Umbruch. Die Geschäftsleitung wurde neu konstituiert, es gibt viele neue Mitarbeitende wie Kevin Stierli oder Marc Pfister im Aussendienst-Team, und es haben auch schon einige das Unternehmen verlassen. Der jüngste Abgang betrifft Giuseppe Ciappa. Wir haben CEO Enzo Santarsiero befragt, wie sich sein Unternehmen auf die vielen Veränderungen einstellt.

 

Interview: Heinz Schneider

Herr Santarsiero, in Urdorf dreht sich das Personal-Karussell schneller als auch schon. Ein paar Mitarbeitende sind gekommen, einige gegangen.
Enzo Santarsiero: Ja, das stimmt. Das einzig Konstante ist die Veränderung – dies gilt auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber wir haben in jüngster Zeit die Geschäftsleitung und den Vertrieb weiter verstärkt. Und so ein klares Zeichen gesetzt, dass wir den Fokus weiterhin auf Wachstum, Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse setzen.

 

Der gewichtigste Abgang betrifft Giuseppe Ciappa, Mitglied der Geschäftsleitung und Mitinhaber der André Koch AG. Was ist passiert?
Enzo Santarsiero: Giuseppe hat in den letzten drei Jahren eine Top-Performance für das Unternehmen geleistet. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Uns verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft, sondern auch ein sehr gutes Einvernehmen. Er hat mich frühzeitig in seinen Entscheidungsprozess miteinbezogen, was seine Loyalität unterstreicht. Das neue Angebot hat er nicht ausschlagen können. Auch wenn ich Ihn gerne noch länger bei uns gehabt hätte.

 

Man hört, er wechselt zur Glas Trösch AG!
Enzo Santarsiero: Ja, ab Anfang 2022 übernimmt er die Verantwortung von Autoglas bei Glas Trösch in der Schweiz. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Lackgeschäft geht es für Giusi nun in eine neue Richtung. Auch wenn ich seinen Weggang sehr bedaure, kann ich seinen Plan gut verstehen. Ich bin überzeugt, dass er bei Glas Trösch eine steile Karriere machen wird und wünsche ihm viel Freude und Erfolg.

 

Sie werden nun die Geschäftsleitung neu aufstellen müssen. Welche Pläne haben Sie da diesbezüglich? Und wer nimmt den Platz von Giuseppe Ciappa ein?
Enzo Santarsiero: Mit Volker Wistorf, Myriam Mele und Roger Frey ist die Geschäftsleitung bereits optimal neu besetzt. Dafür hatte ich genügend zeitlichen Vorlauf, denn auch Giuseppe wollte das professionell aufgleisen. Wir haben im Vertrieb einige neue Verkaufsberater angestellt und für die deutsche und französische Schweiz je einen Vertriebsleiter ernannt.

 

Welche Aufgaben Volker Wistorf wahrnimmt, hat er carwing bereits in einem Interview dargelegt. Wie ist das bei Myriam Mele und Roger Frey?
Enzo Santarsiero: Als Leiterin Finanzen / IT & HR hat Myriam Mele einen wichtigen Job angenommen. Und ich bin sehr froh darüber, mit ihr eine Frau in der Geschäftsleitung zu haben, die sehr viele Erfahrungen mitbringt. Sie ergänzt uns hervorragend und ist für mich eine sehr wichtige Stütze. Roger Frey verantwortet als «Leiter Operations» die Bereiche Verkaufsinnendienst, Einkauf sowie unser eigenes Lager. In allen drei Abteilungen kommen unsere Kunden an erster Stelle, dafür arbeiten die Teams tagtäglich sehr eng zusammen. Ziel ist es, die Digitalisierung in den jeweiligen Bereichen stark voranzutreiben. Zudem wurde im Einkauf ein neuer Projektmanager angestellt, um Qualität und Verfügbarkeit der Produkte in Zukunft sicherzustellen. Ich bin stolz, Myriam, Volker und Roger als Teil der Geschäftsleitung gewonnen zu haben. Ich kann mich auf meine Stärken fokussieren und bin überzeugt, für die Zukunft gewappnet zu sein.

 

Ein ganz anderes Thema. Sie haben in der Vergangenheit viel Zeit und Geld in Netzwerke wie zum Beispiel «Repanet Suisse» investiert. Ihr jüngstes «Kind» in dieser Beziehung heisst «caravan4rep». Was bietet das Netzwerk und wer soll da Mitglied werden?
Enzo Santarsiero: Unser Zugpferd ist und bleibt Repanet Suisse. Da wollen wir weiter investieren. Aber gleichzeitig werden wir das Leistungsangebot weiter ausbauen, weil uns neben dem Wachstum unserer Partnerbetriebe die Qualität beziehungsweise ihr Image ein grosses Anliegen ist. «Caravan4rep» ist ein Netzwerk für Betriebe, die sich in diesem Segment abheben wollen. Dieser Markt wächst extrem stark, und wir wollen auch hier unseren Kunden eine Antwort geben.

 

Apropos Netzwerk – die Jahreskonferenz von «Repanet Suisse» in Interlaken kürzlich war die letzte, die Ihre Frau Patrizia organisiert hat. Wo werden wir sie in Zukunft sehen?
Enzo Santarsiero: Patrizia wird weiterhin für uns spezifische Aufgaben übernehmen – aber in einem anderen Arbeitsverhältnis. In den letzten Jahren hat sie sich intensiv mit den Themen Online-Marketing und Aufbesserung von Firmenimages auseinandergesetzt und weitergebildet. In diesem Bereich wird sie für unsere Netzwerke noch einiges beitragen können.

 

Wie geht es mit «Repanet Suisse» nun weiter?
Enzo Santarsiero: Die Strategie von Repanet Suisse ist bei uns Sache der Geschäftsleitung und laufend im Fokus. Mit Martin Steffen haben wir einen Neuzugang erhalten, er wird das Netzwerk gemeinsam mit mir und Amal Tizeroual weiterentwickeln und ausbauen. Nebst dieser Verstärkung streben wir eine engere Kooperation mit Axalta an, welche sich entschieden hat, in der Schweiz nur noch auf ein Netzwerk zu setzen – auf Repanet Suisse. Diese engere Zusammenarbeit wird uns zu noch mehr Synergien und Professionalität verhelfen. Eine gute Entscheidung, davon werden unsere Partner im nächsten Jahr profitieren.

 

Lassen Sie uns noch weiter in die Zukunft blicken. Die Gerüchte, dass Sie Ihren Abgang als CEO vorbereiten, reissen nicht ab. Sie haben hier Gelegenheit, Klarheit zu schaffen. Was stimmt, und was nicht?
Enzo Santarsiero: Gerüchte? Warum das? Ich habe mein Ziel immer klar kommuniziert. Im Übrigen gilt es für jeden Betrieb, sich frühzeitig mit der Thematik Nachfolge auseinanderzusetzen. Das verstehe ich unter einer verantwortungsbewussten Geschäftsführung. Ich bin erst 57, und noch nicht bereit, in Rente zu gehen. Aber ich will mich damit auseinandersetzen. Seit Anfang 2021 sind wir mit der neuen Geschäftsleitung und mit der finanziellen Beteiligung des bestehenden Verwaltungsrates hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Also werde ich alle enttäuschen, die auf meinen Abgang gehofft haben. Ich habe die Absicht, weiterhin für unsere Kunden dazusein und am Puls zu bleiben.

 

Haben Sie sich bereits Gedanken über die Nachfolge gemacht oder eine Person fix in der Hinterhand, der oder die an Ihre Stelle treten wird?
Enzo Santarsiero: Ein guter CEO muss das Management so gestalten, dass es auch ohne ihn weitergehen kann. Konkret sind noch keine Entscheidungen gefallen, aber natürlich sind Ideen im Verwaltungsrat vorhanden. Es kommt gut, da bin ich überzeugt.

 

Wann und wo feiern Sie Ihren Abschied von der André Koch AG und wie viele Personen werden an der Party dabei sein?
Enzo Santarsiero (lacht): Ja, lieber Heinz, dann werden wir auf jeden Fall gemeinsam mit carwing feiern! Ich denke, in drei oder vier Jahren komme ich auf Sie zu. Aber bis dahin will ich mit meinem grossartigen Team noch viele interessante Projekte umsetzen. Natürlich wie immer im Interesse unserer geschätzten Kunden. Lassen Sie sich überraschen.

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