Lackierer und Autolacke

Formel 1: Mercedes-Boliden strahlen wieder als Silberpfeile

Das Logo «Ineos» leuchtet in einem kräftigen und «Ineos Bright» genannten Rot und sticht vor der Kamera heraus.

• Das Logo «Ineos» leuchtet in einem kräftigen und «Ineos Bright» genannten Rot und sticht vor der Kamera heraus. Das Logo «Ineos» leuchtet in einem kräftigen und «Ineos Bright» genannten Rot und sticht vor der Kamera heraus.
• «Nase» mit grösserem Stern und den vier Farben Stirling Silver, Midnight Black, Petronas Grün und Ineos Bright. «Nase» mit grösserem Stern und den vier Farben Stirling Silver, Midnight Black, Petronas Grün und Ineos Bright.
•  

Das Team «Mercedes-AMG Petronas F1», das 2021 mit acht Konstrukteurs-WM-Titeln in Folge Geschichte geschrieben hat, fährt in dieser Saison nicht mehr mit schwarzen Autos, sondern ist mit der Farbe «Stirling Silver» zu den Silberpfeil-Wurzeln zurückgekehrt. Andrew Moody, Leiter der Lack- und Grafikabteilung des Mercedes-Teams, sagt: «Die Rückkehr zu Silber ist ein wichtiger Schritt, denn diese Farbe ist Bestandteil unserer DNA und Teil der Geschichte.»

Für die Lackierung verlässt sich Mercedes seit acht Jahren auf die Lackmarke Spies Hecker von Axalta. Das speziell entwickelte «Petronas-Grün», das 2021 eingeführt wurde, ist ebenfalls wieder da. Zudem setzt Mercedes für Partner «Ineos» auf ein neues, kräftiges Rot, «Ineos Bright» genannt. Es ist ein leuchtendes, unifarbenes Rot, das vor der Kamera heraussticht. Die Nase des Boliden weist in diesem Jahr alle vier Farben auf: Stirling Silver, Midnight Black, Petronas Grün und Ineos Bright. Ausserdem trägt sie einen grösseren Mercedes-Stern, der mittels Airbrush-Technik aufgetragen wurde.

Eine weitere auffällige Änderung an der Lackierung 2022 sind die grösseren Sterne auf der Motorabdeckung, deren Lackierung immer noch mit der Würdigung für Niki Lauda versehen ist. Auf beiden Seiten des Chassis befindet sich jeweils ein hellroter Stern, direkt hinter der Kopfstütze des Fahrersitzes, unter der Airbox. Diese beiden Sterne werden lackiert und sind keine Aufkleber, wie viele glauben.

Aufgrund der technischen Regeländerungen ist der Rennwagen im Vergleich zum Vorgänger zu 98 Prozent anders. Andrew Moody und sein Team mussten sich daher mit der Lackierung von völlig neuartigen aerodynamischen Bauteilen auseinandersetzen. So kommt eine ganze Reihe des Materials von Spies Hecker zum Einsatz: Beispielsweise der «Priomat Wash Primer 4075», danach entweder der Grundierfüller 5340 (Permasolid HS Vario) mit hohem Festkörperanteil oder der Füller 5320 (Permasolid HS Performance), ein schnell trocknender Schleiffüller (2K HS). Für die Farben werden Permahyd-Basislacke (Hi-TEC 480) verwendet. Im letzten Arbeitsgang kommt dann entweder die Permasolid-Klarlacke 8650 (HS Optimum Plus) oder 8700 (HS Race) zur Anwendung. Ist Schnelligkeit geboten, wird der Klarlack 8810 (Permasolid Speed-TEC) verwendet.