Lackierer und Autolacke

Axalta: Datenbank erhält neu radar-kompatible Farbformeln

 

«Axalta Refinish» hat seine Online-Datenbanken Chroma Web, Phoenix Cloud und Standowin iQ Cloud um Farbtonformeln ergänzt, die kompatibel zu Radarsystemen sind. Das Unternehmen ist so für zukünftige Radar-Anforderungen bei der Reparatur von Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsystemen (FAS) gerüstet.

 

Schätzungen zufolge soll sich der Markt für Fahrerassistenz-Systeme bis 2030 verdoppeln und von einer Bewertung von 30,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 65,1 Milliarden US-Dollar steigen. Grund dafür ist die wachsende Anzahl von Fahrzeugen, die entsprechend ausgestattet sind. Die «FAS» unterstützende Ausrüstung befindet sich oft hinter lackierten Kunststoffoberflächen und kann bei der Reparatur ein erhebliches Problem darstellen. Die Lackschichten können nämlich das von den FAS-Sensoren gesendete beziehungsweise empfangene Signal direkt beeinflussen.

 

Radarsensoren reagieren besonders empfindlich auf die Dicke und Zusammensetzung von Lackschichten. Dies kann zu potenziellen Störungen mit kritischen Sicherheitssystemen führen, wie etwa Fussgängererkennung, Ausweichsysteme, adaptive Geschwindigkeitsregelanlagen, automatische Notbremssysteme und dem «Toter Winkel Warner».

 

«Wir können während des Farbentwicklungsprozesses Töne identifizieren und prüfen, die erfahrungsgemäss die Leistung von Radarsensoren beeinträchtigen. Dazu gehören beispielsweise Farbtöne mit einer hohen Konzentration an Aluminiumflakes. Für Farbtöne, bei denen die Übertragungsdämpfung der Radarwellen den vom Fahrzeughersteller festgelegten Schwellenwert übersteigt, können wir eine konforme Farbtonformel entwickeln, welche die Vorgaben erfüllt», sagt Axalta-Manager Gregor Dördelmann.

 

Die radarkompatiblen Farbtonformeln stehen in Zusammenhang mit den für Radarsysteme optimierten Formeln von Cromax Pro, Spies Hecker Permahyd Hi-TEC und Standox Standoblue. Sie gewährleisten eine sichere Reparatur von Fahrzeugen, die mit Radarsensoren ausgestattet sind.

 

Carrosserie- und Lackierfachbetriebe können diese radarkompatiblen Farbtonformeln ganz einfach erkennen, da sie mit einem speziellen Symbol versehen sind. Es zeichnet die Formeln aus, die den Fahrzeughersteller-Vorgaben für Radarsysteme entsprechen.

 

Gregor Dördelmann stellt abschliessend fest: «Bei der Reparatur von lackierten Oberflächen, unter denen sich Radarsensoren befinden, sollte der Lackierer immer die radarkompatible Farbtonformel verwenden und sich strikt an die Vorgaben des Fahrzeugherstellers halten. So wird eine sichere Reparatur gewährleistet.»

 

Nach der Auswahl der Farbtonformel wird zudem eine Meldung angezeigt. Sie weist darauf hin, dass die Vorgaben des Fahrzeugherstellers im Hinblick auf die Reparatur und auf die Prüfung des FAS unbedingt zu beachten sind, bevor das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen wird.

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