Lackierer und Autolacke

Kundenevent: BASF Schweiz mit neuem Netzwerk

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos) aus Hamburg

Der Nachmittag des dritten Tages (Samstag, 21. September) anlässlich vom «Color Motion Unternehmerevent» von Glasurit beziehungsweise BASF setzte sich exklusiv für die Schweizer und österreichische Delegation mit der Nachhaltigkeit auseinander - ein Thema, dem sich der Konzern gemäss BASF-Schweiz-Chef Alexander Bru seit 1970 widmet. Mit Erfolg: Der CO2-Ausstoss konnte seither halbiert werden. Dass diese Thematik künftig immer mehr dem gesellschaftlichen Druck gegenüber steht, davon sind die Macher des Workshops überzeugt.

 

Eine Auffassung, die Anton Wyssen teilt. In welchem Bereich der Heineken-Einkäufer schon jetzt Nachhaltigkeit übt und CO2-konform unterwegs sein will, trug er anhand des Beispiels der Beschaffung von Fahrzeugflotten vor. Der Getränkehersteller (produziert 1,2 Millionen Liter Bier jährlich) hat 180 Autos in seiner Flotte, und in diesem Jahr startete die Umstellung von Verbrennerautos auf Elektrofahrzeuge des Typs BMW iX1 30 BEV. Auf drei Jahre hinaus geleast, fahren die Autos in Heineken-Verwaltung - «weil wir so selber bestimmen können, was mit ihnen geschieht. Zum Beispiel im Fall von Carrosseriereparaturen, wo wir das Label Reparieren statt ersetzen leben», sagt der Walliser. Darüber hinaus ist er überzeugt davon, dass Nachhaltigkeit vor der Fahrzeugbeschaffung beginnt: «Wir machen uns heute schon Gedanken darüber, wie unsere Flotte 2030 und 2040 aussehen könnte.»

 

Einen regelrechten Primeur verriet in der Folge Alexander Bru, Chef von BASF Coatings Schweiz AG. Er stellte «Eco Repair Motion» vor, das grüne Netzwerk für die Industrie, mit dem auch BASF Schweiz künftig unterwegs sein wird. Zwanzig Betriebe sollen baldmöglichst fürs Mitmachen gewonnen werden.

 

Bis es soweit ist, sammelt Timo Hofer (Netzwerk- und Geschäftsentwicklung) in Zusammenarbeit mit den potentiellen Mitgliedern fleissig Daten über deren Energieverbräuche sowie andere ökologische und ökonomische Aspekte. Dafür sind 150 Fragen vorbereitet worden, deren Antworten mithelfen, dass sich die Firmen im Netzwerk untereinander vergleichen und so ihr ganz individuelles Verbesserungspotential hinsichtlich CO2-Emissionen entdecken können.

 

Zusätzliche konkrete Schritte für die Lancierung des neuen Netzwerkes sind bereits definiert, und dürften in den kommenden Wochen und Monaten eingeleitet werden. Im Vordergrund steht natürlich die Aufnahme weiterer Werkstätten - und von Schadensteuerern. Gleichzeitig werden Nachweise von CO2-Einsparungen erarbeitet, Zertifizierungen abgeschlossen und Weiterbildungsangebote entwickelt. Es soll Austauschplattformen für alle Netzwerkpartner, digitale Plattformen für Fragebogen sowie Berechnungs- und Ergebnisdarstellungen geben. Darüber hinaus ist das Aufsetzen einer Webseite und die Bearbeitung sozialer Netzwerke geplant.

 

Das letzte «Traktandum» auf dem Tagesprogramm war die Diskussionsrunde «Zukunftsmacher Handwerk - Neue Kräfte für die Branche». Unter der Moderation von Thomas Stewing diskutierten Nicole M. Pfeffer (Marketingberaterin), Quirin Josef Silbernagl (Geschäftsführer Persox, digitales Recruiting für Autobranche) und Generationenforscher Rüdiger Maas. Das konkrete Thema: Wie begeistert man junge Menschen, die mit den sozialen Medien aufgewachsen sind, fürs Handwerk?

 

Eine der vielen Antworten lautete: Junge Menschen müssen das Handwerk sehen, es fühlen - nur darüber zu reden oder es zu erklären, das bringt nichts. Der eventuelle berufliche Nachwuchs soll zusammengebracht werden, und etwas fertigstellen, anhand von Projektarbeiten. «Da müssen die Handwerksbetriebe mutiger sein, Erlebnisse schaffen für den Nachwuchs - zum Beispiel anhand von einem Tag der offenen Tür, an dem die Eltern unbedingt dabeisein müssen», war ein weiterer Input.

 

Nach dem Nachtessen im 23. Stock des Restaurants Panoramadeck (360-Grad-Ausblick auf die Stadt Hamburg), einer Tanzparty mit DJ, Reeperbahn-Besuch (fakultativ) und anschliessendem Morgenessen, ging der diesjährige «Color Motion Unternehmerevent» am Sonntag (22. September) zu Ende. Wo der nächste Kundenanlass stattfindet? Wir wissen es nicht. Aber vielleicht in der Schweiz? Das wär mal eine Ansage.

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