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Milliardenloch: Den deutschen Versicherern gehts mies

 

Um den Wirtschaftsstandort Deutschland steht es immer schlimmer. Nach all den Hiobsbotschaften der vergangenen Monate droht nun auch noch dies: Gemäss einer aktuellen Hochrechnung vom «Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft» (GDV) fahren die deutschen Autoversicherungen in diesem Jahr mit einem Verlust von zwei Milliarden Euro voll gegen die Wand. Dies, obwohl die Beitragseinnahmen auf beinahe schwindelerregende 34 Milliarden gestiegen sind. Trotzdem geht die Rechnung nicht auf: «Die Versicherer müssen für jeden eingenommenen Euro 1,06 Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben», sagt dazu GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen in einer Presseinformation.

 

Die schlechten Zahlen seien wesentlich auf die seit Jahren steigenden Werkstatt- und Reparaturkosten zurückzuführen, sagt weiter der Verband. In Zahlen: Ersatzteile kosten heute im Vergleich zu 2023 nochmals über sechs Prozent mehr, zudem liegen die Werkstattkosten mit fast 190 Euro pro Stunde für deutsche Verhältnisse auf einem extrem hohen Niveau. Damit schnellen die Kosten fast senkrecht nach oben: Wie die deutsche Online-Plattform «Schaden News» schreibt, kostete ein durchschnittlicher Haftpflicht-Sachschaden für die Autoversicherer vor zehn Jahren noch 2500 Euro, heute sind 4000 daraus geworden.

 

Klar, dass einmal mehr die Automobilisten diejenigen sind, welche die Zeche zu bezahlen haben. Der Marktriese HUK-Coburg geht davon aus, «dass es eine deutliche Beitragsanpassung bis zu zehn Prozent geben werde», wie Jörg Asmussen ausführt. Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind zu bedauern.

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