The Grand Tour steht offenbar vor einem radikalen Neuanfang. Laut Sun sollen Thomas Holland und James Engelsman vom YouTube-Kanal Throttle House sowie «TikTok-Zugspotter» Francis Bourgeois die Nachfolge von Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May antreten. Offiziell bestätigt ist das nicht, aber der Umbruch scheint unausweichlich.

Was bleibt, ist Wehmut. Denn mit Clarkson, Hammond und May geht mehr als nur ein Moderationsteam – es geht ein Stück Fernsehgeschichte. Drei Briten mit Benzin im Blut, grenzenlosem Ego und der Fähigkeit, selbst eine kaputte Klimaanlage in einem Opel Kadett zu Weltuntergangsstoff zu machen. Sie haben Autos nicht nur getestet, sondern inszeniert: als Abenteuer, als Beziehungskrisen auf Rädern, als rollende Katastrophen mit britischem Humor. Wer erinnert sich nicht an das «Bootcamp» im Dschungel von Birma oder den umgebauten Reliant Robin, der in jeder Kurve zur existenziellen Bedrohung wurde?

Die drei ersetzten Fachjargon durch Pointen, technische Daten durch Geschichten – und machten aus einem Autotest ein «Roadmovie». Ihre Reisen führten durch die Arktis, über die Anden, bis ans Ende der Welt – und jede Panne wurde zum Programmpunkt. Dass ausgerechnet jetzt ein «TikTok-Zugspotter» mit Honda Jazz ins Spiel gebracht wird, zeigt: Das Format soll jünger, sozialmedientauglicher, vielleicht sogar netter werden.

Aber will man das wirklich? Clarkson, Hammond und May waren nie politisch korrekt, oft daneben, manchmal schlicht unmöglich – aber sie waren echt. Und genau deshalb werden sie fehlen.

 

Neuste Artikel: Branchen-News