Oldtimer

90 Jahre «Mille Miglia»: Der Mythos des Klassikers lebt

 

Von Brescia nach Rom und zurück: Das sind die berühmtesten tausend Meilen, die heuer vom 18. bis 21. Mai im Rahmen der «Mille Miglia 2017» von rund 450 historischen Sportwagen zurückgelegt wurden. Verteilt auf vier Etappen, fuhren die Teilnehmer mit ihren Oldtimern von Brescia über Padova nach Rom und dann durch die Toskana zurück. Ins Ziel geschafft haben es schliesslich 373 Mannschaften. Bestes Schweizer Team war das Duo Thomas Zettl und Simon Müller in einem Triumph TR 2 Sports von 1955 mit der Startnummer 406.

 

Ursprünglich galt die Mille Miglia als das härteste Langstreckenrennen der Welt. Bis zum schicksalshaften 12. Mai 1957: Nach einem folgenschweren Unfall des Spaniers Alfonso de Portago im Ferrari 335 Sport (davon wurden nur 4 Exemplare gebaut) starben neben dem Fahrer auch sein Beifahrer Edmund Nelson sowie neun Zuschauer, darunter fünf Kinder. Das Ereignis schockierte die Medien und das italienische Volk dermassen, dass genügend Stimmen in der Abgeordnetenkammer sowie im Senat zusammenkamen, um das Rennen für immer zu verbieten.

 

1977 wurde die Mille Miglia wiederbelebt. Seither findet sie alljährlich im Mai im Norden von Italien statt – aber nicht wie früher als Hochgeschwindigkeitsrennen, sondern als Zuverlässigkeits- und Gleichmässigkeitsfahrt. Bedingung fürs Mitmachen ist das Baujahr des Fahrzeuges: Es muss in den Veranstaltungsjahren der ursprünglichen Mille Miglia liegen – also zwischen 1927 und 1957.

 

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