Tuning/Zubehör

Kindersitze im Test: Mehr als die Hälfte fällt durch

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      Im zweiten TCS-Kindersitztest von 2014 wurden insgesamt zehn Kindersitze im unteren Preissegment (um 100 Franken) untersucht. Geprüft wurden die Sicherheit bei einer Kollision, die Bedienung und Ergonomie sowie die Gebrauchseigenschaften und vorhandene Schadstoffe. Die Ergebnisse sind alarmierend: Kein einziger erreichte die Höchstnote «hervorragend», nur gerade einer wurde mit «sehr empfehlenswert» bewertet. Sechs fielen voll durch und sind deshalb «nicht empfehlenswert».

       

      Die Babyschale «Nania Be One SP» war mit vier von fünf Sternen das beste Produkt im Test und überzeugte bei Sicherheit und Bedienung. «Nania Racer SP» und die beiden Fisher-Price-Produkte «FP 3000» und «FP 4000» kommen auf immerhin drei von fünf Sternen und zeigen keine grösseren Schwächen.

       

      Schlechter abgeschnitten hat der «Nania Starter SP»: Trotz durchschnittlichen Werten bei Sicherheit und Bedienung ist er durchgefallen – und zwar wegen des hohen Gehalts von Weichmachern (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe - PAK). Dieser Schadstoff wurde auch beim «United-Kids Alpha Deluxe» in hoher Konzentration festgestellt.

       

      «Safety Paris SP» und «Tiggo Bebehut» scheiterten am Frontalaufpralltest bei 64 km/h, was wesentlich härter ist als die gesetzlich vorgegebenen 50 km/h. Beim Seitenaufpralltest haben sowohl «Tiggo Bebehut» als auch die drei United-Kids-Produkte «Alpha Deluxe», «Kid Comfort» und «Kidstar» nicht überzeugt. Mit ihren für grössere Kinder abnehmbaren Rückenstützen ist der Schutz für den Kopf nicht gewährleistet, und auch die Airbags in modernen Fahrzeugen können dies nicht ausgleichen. Zudem ist bei diesen Sitzen die Bedienung nicht optimal: So sind die Gurtführungen teilweise kompliziert und die Anleitungen unverständlich.

       

      So wurde getestet
      Die Sicherheit bei einer Kollision wurde mit Frontal- und Seitenaufpralltests in allen Konfigurationen der Kindersitze untersucht. Bedienung und Ergonomie wurden ebenfalls genau unter die Lupe genommen. Dabei wurde vor allem untersucht, wie einfach ein Sitz eingebaut werden kann und wie das Kind darin untergebracht ist. Nur bei gutem Abschneiden in den Testkriterien Sicherheit und Bedienung/Ergonomie wird eine gute Bewertung vergeben.

       

      Die Schadstoffprüfung wurde durch die «Stiftung Warentest» in Auftrag gegeben. Untersucht wurden die Sitze auf den Gehalt von PAK’s, Phthalaten, Flammschutzmitteln, phenolischen Verbindungen, Organozinn, AZO-Farbstoffen, Formaldehyd und Schwermetallen. Dabei wurden alle Teile des Sitzes untersucht, mit denen ein Kind in Berührung kommt. Die Prüfung und Bewertung erfolgt dabei anhand des Dokuments ZEK 01.2-08 (u. a. Bestandteil der GS-Prüfung), der Richtlinie 1907/2006/EG («REACH»), der EN-71 («Spielzeugrichtlinie») und dem Standard Ökotex 100.

       

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