Tuning/Zubehör

Saubere Sache: Michelin hat Pneu aus Alternativ-Baustoffen

 

Es gehört mittlerweile zum guten Ton, voll auf Nachhaltigkeit und saubere Umwelt zu trommeln. Das gilt auch für Michelin: Der französische Reifenhersteller will seine globale Produktion bis 2050 komplett auf biobasierte, erneuerbare oder recycelte Materialien umstellen. Bis dahin vergeht zwar noch etwas Zeit, das Zwischenziel ist jedoch ein Anteil von 40 Prozent bis 2030.

 

Wie so ein Reifen aussieht beziehungsweise gebaut ist, hat Michelin nun anlässlich einer Weltpremiere präsentiert. Vorgestellt wurden zwei Pneus – je einer für Personenwagen und Busse. Beide bestehen zu 45 beziehungsweise 58 Prozent aus nachhaltigen Materialien, sind für den Strassenverkehr zugelassen und sollen gemäss Michelin über dasselbe Leistungsniveau verfügen wie herkömmliche Produkte. Zu den verwendeten Alternativ-Baustoffen zählen Naturkautschuk, recycelter Russ, Öle (z. B. Sonnenblumenöl, biobasierte Harze) und Silica aus Reisschalen. In den Gürteln kommt recycelter Stahl zum Einsatz.

 

Die Integration nachhaltiger Materialien in die Entwicklung ist eine Selbstverpflichtung von Michelin ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit der Reifen. Der Hersteller betrachtet dabei die Umweltaspekte über alle Phasen des Lebenszyklus eines Reifens: Von der Konzeption über Herstellung, Transport, Gebrauch bis zum Recycling.

 

Für seinen Fahrplan vertraut Michelin auf seine Kompetenz bei Hightech-Materialien sowie auf seine F&E-Abteilung mit 6000 Ingenieuren, Wissenschaftlern und Chemikern. 2021 hat das Unternehmen allein bei diesen Materialien 3678 aktive Patente gehalten.
Gleichzeitig wurden strategische Partner gefunden. Die Zusammenarbeit soll die Entwicklung von Technologien beschleunigen, speziell bei der Verarbeitung und beim Recycling. Ziel ist es, aus Reifen am Ende ihres Lebenszyklus Rohstoffe zu machen, die zur Neureifenherstellung wiederverwendet werden können.

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