Tuning/Zubehör

So machen Sie Ihr Fahrzeug winterfest

Von Heinz Schneider

Im Winter werden Fahrzeug und Bauteile weitaus höher beansprucht als in den übrigen Jahreszeiten. Der tipptoppe Gesamtzustand eines Autos ist daher immens wichtig – nur wer fit ist, übersteht die kalte Jahreszeit klaglos.

Das beginnt bereits bei den Scheibenwischern. Um klare Sicht zu haben, dürfen die Gummiblätter nicht porös sein. Zudem braucht die Scheibenwaschanlage einen speziellen Reiniger, dessen Frostschutzgehalt bei minus 20 Grad liegt. Ebenfalls mindestens die Minus-20-Grad-Grenze muss der Frostschutz im Kühlwasser erreichen: Wer hier nachlässig ist, riskiert dass Einfrieren des Wassers und somit einen kapitalen Triebwerkschaden. Auch lohnt sich die Niveau-Kontrolle des Motoröls, weil jeder Schmierstoff in der Kaltlaufphase mehr Kondenswasser aufnimmt und somit verschlammt.

Viel Pflege verdient jetzt die Carrosserie. Autowachs konserviert den Lack und baut eine Schutzschicht auf, Silikon und Grafitpulver verhindern das Einfrieren von Türdichtungsgummis respektive Türschlössern.

Bleiben Fahrzeuge im Winter stehen, ist oftmals die Batterie schuld. Um vorzubeugen, empfiehlt sich der Kauf eines Testers aus dem Zubehörshop, mit dem der aktuelle Ladezustand einer Autobatterie sofort abgefragt werden kann. Dennoch gehört das Überbrückungskabel in jeden Wagen. Noch besser ist der Start-Akku: Er bringt den Motor direkt zum Laufen und macht daher ein zweites Fahrzeug überflüssig.

Wer sich richtig auf den Winter und seine Verhältnisse einstellt, führt darüber hinaus das passende Zubehör mit. Dazu zählen neben dem Eiskratzer dicke Arbeitshandschuhe, eine Schneeschaufel, eine leistungsfähige Taschenlampe, eventuell Schneeketten und zusätzliche Gummimatten: Sie halten nicht nur Bodenteppiche sauber und trocken, sondern sorgen, vor die Reifen gelegt, für zusätzlichen Grip beim Befreien eines Autos aus dem Schnee.

Natürlich gehören auch einwandfreie Winterpneus ins erforderliche Ausrüstungspaket. Doch welcher Reifen ist für ihren Wagen gut genug? Die Antworten dazu geben umfangreiche Tests von Fachzeitungen und –magazinen oder der Touring-Club Schweiz auf seiner Homepage (www.tcs.ch).

Gebrauchte Reifen sollten eine Profiltiefe von wenigstens vier Millimetern aufweisen. Das hat neben Traktionsgründen vor allem mit der Sicherheit zu tun: Auf Schnee verlängert sich der Bremsweg eines Viermillimeter-Winterpneus im Vergleich zum neuen Produkt mit acht Millimetern «nur» um etwa zehn Prozent. Sind es hingegen lediglich drei oder sogar zwei Millimeter, nimmt das Leistungsvermögen überproportional ab.