Automobil

Der Audi A8 L Security kommt schon bald – bombensicher

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      In der Luxus-Baureihe von Audi geht gegen Ende des Jahres die Exklusiv-Variante an den Start – der 5,27 Meter lange A8 L Security mit Allradantrieb. Antriebsseitig stehen zwei Benziner zur Wahl – ein Achtzylinder-Biturbo (4.0 TFSI) mit 435 und ein Zwölfzylinder (W12 FSI) mit 500 PS.

       

      Der A8 L Security besitzt die Zertifizierung des Deutschen Beschussamts in München, erfüllt die Anforderungen der Beschussklasse VR 7 nach Richtlinie BRV 2009 (BRV = Bullet Resistant Vehicles) und gilt somit als kugelsicheres Fahrzeug. In der Klasse VR 7 gelten die höchsten Anforderungen an zivile Sonderschutzlimousinen: Blech und Verglasung müssen dem Beschuss mit NATO-Hartkernmunition standhalten.

       

      Als Basis dient eine modifizierte Carrosserie. Sie wird weitgehend aus Aluminium gefertigt und wiegt etwa 40 Prozent weniger als eine vergleichbare Stahlblech-Konstruktion. Die spezifischen Panzerungs- und Sicherheits-Bauteile entstehen von Hand in einer geschützten Produktionsumgebung. In etwa 450 Arbeitsstunden bauen geschulte Mitarbeiter sie ein.

       

      Die Alu-Seitenschweller schliessen Ballistik-Profile ein, die den Schutz gegen Explosivwaffen erhöhen. Der gepanzerte Fahrzeugboden (Aluminiumlegierung) dient demselben Zweck. Der Audi widersteht einem Angriff mit Militär-Handgranaten. Selbst eine Sprengladung, wie sie das Prüfprogramm definiert, gefährdet das Leben der Passagiere nicht, wie Versuche mit Dummys nachgewiesen haben. Bei den Türfenstern, der Front- und der Heckscheibe verwendet Audi Spezialglas, das auf der Innenseite eine splitterhemmende Polycarbonat-Schicht trägt.

       

      Zur Serienausstattung gehört eine Wechselsprechanlage, mit der die Passagiere bei geschlossenen Fenstern mit der Aussenwelt kommunizieren können. Sie nutzt einen Lautsprecher im Singleframe-Grill sowie Mikrofone für den Innenraum und den Aussenbereich. Als Option ist das Notausstiegssystem erhältlich: Wenn Fahrer oder Fondpassagier einen verplombten Schalter drückt und einen Türgriff zieht, lösen pyrotechnische Trennschrauben in den Scharnieren die Tür von der Carrosserie.

       

      Ein weiteres Feature ist das Feuerlöschsystem, das per Tastendruck oder per Wärmesensor aktiviert wird. Das Löschmittel strömt aus zwei Behältern, die im Gepäckraum montiert sind, durch Rohre am Unterboden. Düsen spritzen es in die Radhäuser, an den Unterboden, an den Tank und in den Motorraum.

       

      Das Notfall-Frischluftsystem arbeitet mit zwei Druckflaschen, die im geschützten Bereich untergebracht sind. Auf Tastendruck versorgt es den Innenraum über Ausströmer mit frischer Atemluft – in den meisten Fällen lange genug, um eine Gefahrenzone zu durchfahren oder wieder zu verlassen. Das System erzeugt Überdruck im Autoinneren und verhindert so das Eindringen giftiger Gase. Eine weitere Option ist der Sicherheitsstart – hier aktiviert der Fahrer den Motor aus der Entfernung per Funk.

       

      Viele zusätzliche Lösungen komplettieren das Programm. Zu ihnen gehören die selektive Türentriegelung, ein Rauchabzug für den Innenraum, eine LED-Signalanlage für Konvoi-Fahrt, Standartenhalter, Blitzleuchten, eine Sirene, eine Vorbereitung und der Einbau von analogem und digitalem Behördenfunk, ein Festeinbau-Telefon, ein Unfalldatenschreiber, eine zusätzliche Heckkamera und eine beheizbare Frontscheibe inklusive teilweise beheizbarer Seitenscheiben.

       

      Im Fond gibt es zwei Einzelsitze mit elektrischer Einstellung. Die vorderen Komfortsitze, ebenfalls vielseitig justierbar, bieten optional Massage- und Belüftungsfunktionen. Auf Wunsch montiert Audi den Ruhesitz – einen weit verstellbaren rechten Fondsitz mit elektrisch beweglicher Fussablage, Belüftung und Massage. Dazu ist eine durchgehende Mittelkonsole mit grossen Ablagefächern lieferbar, ergänzt durch das Rear Seat Entertainment mit zwei Displays (10,2 Zoll). Features wie Klapptisch, Kühlbox oder Standheizung machen den Aufenthalt noch angenehmer.

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