Automobil
Fahrbericht Kia Soul: Jetzt ist noch mehr Musik drin
Von Dennis Schneider
Nur ja nicht auffallen – das war, vielleicht etwas provokant ausgedrückt, die frühere Devise, mit der Kia-Designer ihre Neuheiten auf die Strasse geschickt haben. Spätestens seit dem kompakten Cee`d und dem quadratischen Soul gehört das geschmacksneutrale Korea-Styling aber endgültig der Vergangenheit an. Ein Eindruck, den die ab Mai 2014 erhältliche und deutlich wertigere zweite Soul-Modellgeneration rundum bestätigt.
Letzteres beginnt bereits ganz unten bei der Plattform. Aufgebaut auf der modifizierten Architektur des Cee’d, fährt sich der 4,14 Meter lange Soul 2 verwindungssteifer und solider als sein 20 Millimeter kürzerer Vorgänger. Ihren Beitrag dazu leistet die neu gestaltete Carrosserie, die zu 66 Prozent aus hoch- und ultrahochfestem Stahl besteht und im Innenraum mit einer verbesserten Geräuschdämmung versehen wurde. Ebenfalls optimiert wurde die Feder-/Dämpferabstimmung: Sie bügelt auch grobe Fahrbahnunebenheiten locker glatt.
Innen herrscht Wohlfühl-Ambiente – dank des überarbeiteten Interieurs, für dessen Gestaltung die Designer auf durchwegs höhere Materialqualitäten (Softtouch- und Alu-Oberflächen, Klavierlack, zweifarbige Lederpolster) zurückgegriffen haben. Hinzu kommt ein leicht vergrössertes Raumangebot: Bein-, Kopf- und Schulterfreiheit sind vorne um ein paar Millimeter gewachsen, und auch in Reihe 2 sitzen die Insassen komfortabler als zuvor. Etwas mehr Platz gibts im Heck: Hinter der um 60 Millimeter breiteren Öffnung finden neu 238 bis 1367 Liter Gepäck Platz (+ 4 %).
Keine grossen Veränderungen erfuhren die serienmässig an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelten Motoren (Sechsstufenautomat auf Wunsch). Der direkt eingespritzte 1,6-Liter-Benziner (GDI) mit neu 132 statt wie bisher 140 PS wurde zwar modifiziert, muss aber nach wie vor mit hohen Drehzahlen bei Laune gehalten werden, wenns flott voran und erst recht bergauf gehen soll. Einen rasanteren Rhythmus spielt der Soul mit dem Common-Rail-Turbodiesel (128 PS), der in den höherwertigen Ausstattungsversionen «Trend» und «Style» für den Takt sorgt.
Hingegen wartet der smarte Fronttriebler – ein Kollege bezeichnete ihn treffend als gelungene Melange aus City-Hopper und Bonsai-SUV – mit etlichen Sicherheits- und Komfortelementen auf, die in dieser Klasse kaum Standard sind. Beispiele gefällig? Kein Problem – da wären der Fernlicht-Assistent, die Einparkhilfe oder eine Rückfahrkamera. Ebenfalls zu haben: Spurhalteassistent, Parksensoren, Sitzbelüftung, Lenkradheizung und «Flex-Steering» fürs Anpassen der Lenkrad-Rückstellkräfte in drei Stufen. Darüber hinaus lockt die Aufpreisliste mit einer Premium-Soundanlage – ein feines System, mit der sich der Soul (fast) in einen Konzertsaal verwandelt.
Das Soul-Angebot auf einen Blick | ||||
Classic | Trend |
Style |
||
1.6 GDI, Benziner | 132 PS manuell | 22 550.- | 24 950.- | 27 950.- |
132 PS Automat | 26 550.- | 29 550.- | ||
1.6 CRDi, Turbodiesel | 128 PS manuell | 27 950.- | 30 950.- | |
128 PS Automat | 29 550.- | 32 550.- |
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