Automobil

Automarken und ihre Logos: Folge 5 Daihatsu

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Feierte  im Oktober 1951 Premiere: Daihatsu Bee, der erste richtige Personenwagen mit drei Rädern.

 

 

Von Heinz Schneider

 

Wer in den Geschichtsbüchern des japanischen Klein- und Kompaktwagenherstellers blättert, findet Eintragungen, die schon aus dem Jahre 1886 stammen. Damals gründete ein gewisser Soochiro Honda (mit dem gleichnamigen Töff- und Autohersteller nicht verwandt) in der japanischen Stadt Osaka einen Handwerksbetrieb, der 1907 in Hatsudoki Seizo Co. umbenannt wird. Aus Osaka (einheimische Bezeichnung: Dai) und Hatsudoki (japanisch für Motorenwerk) entsteht schliesslich im Dezember 1951 der Firmenname Daihatsu. Auch das Signet, ein an Flügel erinnerndes geschwungenes «D», wird zu diesem Zeitpunkt vorgestellt.

 

Ab 1907 widmet sich das Unternehmen – unter der Führung ihres ersten Präsidenten Iyokuma Kurokawa – der Entwicklung und dem Verkauf von Verbrennungs- und Gasmotoren. Dieses Betätigungsfeld muss später der Dieselmotorenentwicklung weichen. Erst viel später, nämlich in den dreissiger Jahren, fertigt Daihatsu Fahrzeuge: unter anderem Töffs mit drei Rädern und Ladebrücke sowie den Pickup «FA». 1939 feiert das Unternehmen die Eröffnung eines neuen Produktionswerkes in Ikeda, das während des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt wird.

 

Der erste richtige Personenwagen, genannt Bee, hat einen Zweizylindermotor mit 1000 Kubikzentimeter Hubraum und ist im Oktober 1951 marktreif. Darüber hinaus konzentriert sich die mittlerweile in Daihatsu Motor Company umbenannte Hatsudoki Seizo Co. auf die Entwicklung von wirtschaftlichen und energiesparenden Transportmitteln, und ab 1965 steht der Bau von Elektrofahrzeugen oben auf der Prioritätenliste. Dieses Engagement gipfelt darin, dass Daihatsu im Jahre 1970 die Weltausstellung in Osaka mit 275 Elektro-Taxis beliefert.

 

Drei Jahre zuvor, nämlich 1967, knüpft Daihatsu engere Kontakte zu Toyota, was später zu einer engen Zusammenarbeit inklusive Kapitalverflechtungen führt. 1998 sichert sich Toyota schliesslich mit 51,2 Prozent die Mehrheitsbeteiligung an Daihatsu. Am 13. Januar 2011 folgt die Mitteilung, dass Daihatsu das in 10 Ländern operierende europäische Vertriebsnetz zum 31. Januar 2013 auflösen und sich als Anbieter von Neuwagen zurückziehen werde.

 

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