• Homeslider Bild: https://www.carwing.ch/images/home/slider/aa_Kopie.jpg
  • Zusätzliche Kategorien: Homeslider
  • Homeslider Text:

    Ein Auto wie ein

    Handschlag:

    ehrlich, direkt,

    unverhandelbar

  • Homeslider Textposition: Links

Der Ferdinand S macht nicht viel Aufhebens um seine Herkunft – er lässt Taten sprechen. Was auf der klassischen Porsche-964-Plattform beginnt, endet in einer konsequent modernisierten Fahrmaschine, die sich weder in die Kategorie Oldtimer noch unter aktuelle Neuwagen einsortieren lässt. Der Ferdinand S ist das Resultat eines radikalen Umbaus mit klarer Zielrichtung: maximale Fahrdynamik, kompromisslose Technik, keine Kosmetik.

Der Motor ist das erste unmissverständliche Signal. Vier Liter Hubraum, 360 PS, 420 Newtonmeter – aber nicht bloss auf dem Papier. Statt mechanischer Seilzüge übernimmt eine moderne «Drive-by-Wire-Regelung» die Steuerung von Gaspedal und Drosselklappe. Der Fuss gibt den Impuls, Elektronik überträgt ihn – ohne Umwege, ohne Verzögerung, aber mit maximaler Präzision. So entsteht ein direkteres Ansprechverhalten, wie man es sonst nur aus dem Motorsport kennt. Kein Luftmassenmesser, keine verwässerte Charakteristik, sondern eine Abstimmung, die klingt, als würde ein Renningenieur das Triebwerk persönlich freischalten. Aluminiumansaugtrakt, Resonanzrohr, Sportfilter – alles daran schreit nach Funktion. Die Hochleistungsabgasanlage mit 6-in-2-Krümmer und zentralem Doppelauslass erledigt den Rest: weniger Thermik, mehr Klang, keine Ausflüchte.

Dazu ein Fünfgang-Schaltgetriebe, nicht aus Nostalgie, sondern weil Kontrolle sich nicht digitalisieren lässt. Wer fährt, will spüren. Nicht klicken. Die Sportkupplung greift hart, das Getriebe schaltet präzise – alles ist auf den Fahrer fokussiert, nicht auf seine Bequemlichkeit. Es gibt keine Assistenten, die denken, sie wüssten es besser. Nur Mechanik, die exakt das tut, was man ihr befiehlt.

Dass das Fahrwerk vom Le-Mans-Sieger Marcel Fässler abgestimmt ist, klingt wie eine Fussnote – ist aber entscheidend. Das «MCS-System» mit getrennt einstellbarer Zug- und Druckstufe übersetzt Strassenoberflächen in Information. Wer fahren will, bekommt hier eine Direktleitung zur Fahrbahn. Der in Eigenfertigung hergestellte «Carbon-Ducktail» – ein leichter, aerodynamisch optimierter Heckspoiler in Entenbürzel-Form – spart nicht nur Gewicht, sondern erhöht spürbar den Abtrieb auf der Hinterachse. Kein nostalgisches Zitat, sondern ein funktionales Bauteil mit klarer Botschaft: Hier wird nicht im Stil vergangener Zeiten geschwelgt, hier wird angegriffen.

Innen gilt dasselbe Prinzip: kein Plastik, nirgends. Frästeile aus Aluminium, eigene Klimaeinheit, individuelle Materialkombinationen – alles dient dem Fahrerlebnis. Keine Bildschirme, keine modischen Touch-Flächen. Nur echte Schalter, echtes Handwerk, echte Haptik. Die Plakette im Cockpit ist kein Markenstolz, sondern Hinweis: Hier wurde nichts einfach nur verbaut – sondern gebaut.

Vier Exemplare sind bereits verkauft. Kein Marketing, keine Kampagne, keine grossen Worte. Der Ferdinand S richtet sich nicht an Sammler, sondern an Fahrer. Er will bewegt, nicht bewundert werden. Wer hier einsteigt, kauft kein Auto – er entscheidet sich für eine Haltung: gegen Beliebigkeit, gegen digitale Simulation, gegen das Weichgespülte.

Denn der Ferdinand S ist kein Klassiker von gestern – sondern ein klares Nein zur automobilen Belanglosigkeit von heute.

Neuste Artikel: Automobil