Kia hat offiziell die neue Produktionsstätte in Mexiko eröffnet. An der Eröffnungszeremonie nahmen 500 Menschen teil. Der erste Spatenstich für die Fertigungsanlage, die sich in Pesquería im nördlichen mexikanischen Bundesstaat Nuevo Léon befindet, fand im Oktober 2014 statt. Für den sechsten Standort des koreanischen Autobauers in Übersee brachten Kia und seine Zulieferer Investitionen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar auf.
«Mit dem Werk bekräftigt das Unternehmen seinen Anspruch, sich als einer der weltweit führenden Autohersteller zu etablieren», betonte Mong-Koo Chung, CEO der Hyundai Motor Group, in seiner Eröffnungsrede. Die jährliche Produktionskapazität beträgt 400 000 Fahrzeuge, womit die weltweite Kapazität des koreanischen Autobauers auf 3,56 Millionen Fahrzeuge anwächst.
Seit Mai 2016 wird der kompakte Kia Forte (wird auf einigen Märkten als «Cerato» vertrieben) in der mexikanischen Anlage hergestellt. Ab Anfang 2017 wird das Werk mit dem brandneuen Kia Rio auch ein Fahrzeug des B-Segments fertigen. Die vierte Generation dieses Modells soll am 29. September anlässlich des Pariser Autosalons 2016 erstmals präsentiert werden.
Die Produktionsanlage soll nicht nur den lokalen mexikanischen Markt versorgen, für den Kia bis 2020 einen Marktanteil von fünf Prozent anstrebt. 80 Prozent der gefertigten Fahrzeuge sollen auf vielen anderen Märkten der Region abgesetzt werden, wie zum Beispiel in anderen lateinamerikanischen Ländern und den USA, wo mit einer steigenden Nachfrage gerechnet wird.
Mit dem derzeitigen Ein-Schicht-Betrieb kann das Werk etwa 100 000 Fahrzeuge pro Jahr beziehungsweise 68 Fahrzeuge pro Stunde herstellen, was bedeutet, dass etwa alle 53 Sekunden ein Fahrzeug vom Band läuft. Im Jahr 2017 soll schrittweise auf den Zwei- und Drei-Schicht-Betrieb umgestellt werden, wodurch die jährliche Fertigungskapazität des Werks auf 300 000 Einheiten ansteigt. Kia geht davon aus, dass Ende 2018 bei voller Kapazität (400 000 Fahrzeugen pro Jahr) produziert werden kann.
Bei der High-Tech-Anlage handelt es sich um ein integriertes Werk mit 420 Robotern, die im Presswerk, beim Carrosseriebau, in der Lackiererei sowie an den Montagebändern eingesetzt werden. Bis Ende 2017 sollen etwa 14 000 Personen in der Anlage selbst sowie bei Zulieferern angestellt sein. Der Standort umfasst darüber hinaus ein Schulungszentrum für Fliessbandarbeiter.