Automobil

Opel als Mitglied von PSA: Das hat sich in einem Jahr verändert

 

Seit zwölf Monaten ist Opel Teil der PSA-Gruppe. Jetzt präsentiert das Unternehmen einen Halbjahresgewinn von 502 Millionen Euro und einen freien operativen Cashflow von rund 1,2 Milliarden Euro. Ermöglicht hat dies vor allem die Zugehörigkeit zur PSA-Gruppe seit 1. August 2017. Mit dem Strategieplan «Pace», den Opel CEO Michael Lohscheller 100 Tage später am 9. November 2017 präsentierte, bündelt das Unternehmen seine Stärken und Synergien. «Wir sind eine völlig andere Firma als noch vor zwölf Monaten. Wir haben die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit gestellt und schon viele Bereiche zukunftsfähig ausgerichtet. Wir profitieren stark davon, Teil der Groupe PSA zu sein. Dafür sind wir dankbar – und das ist gleichzeitig auch eine Verpflichtung», sagt Opel-Chef Michael Lohscheller.

 

Nach knapp einem Jahr schreibt Opel/Vauxhall wieder schwarze Zahlen. Die wiederkehrende operative Marge liegt zum Halbjahr 2018 bei 5,0 Prozent. Die Wettbewerbsfähigkeit der Produktionswerke in ganz Europa wurde deutlich verbessert. Gemeinsam mit den Sozialpartnern hat die Opel-Geschäftsführung für alle europäischen Standorte Zukunftsvereinbarungen getroffen. Diese haben bereits zu neuen Investitionsentscheidungen und Produkt-Allokationen geführt.

 

So wird der neue Corsa – auch in einer elektrischen Version – künftig exklusiv im spanischen Werk in Saragossa produziert. Die nächste Generation des Vivaro wird ab 2019 im englischen Luton vom Band rollen. In Eisenach wird ab Mitte nächsten Jahres das frontgetriebene SUV Grandland X gefertigt – inklusive einer Hybridversion, die bis 2020 folgen wird. Und auch für die Motoren- und Getriebewerke in Tichy (Polen), Aspern (Österreich) und Szentgotthard (Ungarn) wurden neue Produkt-Allokationen angekündigt.

 

Die Integration von Opel/Vauxhall in die PSA-Gruppe zeigt sich auch in der Entwicklung. Das Engineering Center in Rüsselsheim spielt im Konzern eine wichtige Rolle. Mit der Ansiedlung von 15 Kompetenzzentren für unterschiedliche Technologiefelder, der Verantwortung für die Nutzfahrzeug-Entwicklung und der nächsten Vierzylinder-Benzinmotoren-Generation übernimmt das Entwicklungszentrum globale Verantwortung. In einem weltweiten Netzwerk ergänzen sich die Fähigkeiten der verschiedenen Kompetenzteams – davon profitieren alle Konzernmarken (Opel, Vauxhall, Peugeot, Citroën und DS Automobiles). Zudem werden künftig alle neuen Opel/Vauxhall-Fahrzeuge in Rüsselsheim entwickelt.

 

Opel setzt seine Produktoffensive in Europa fort. Nach der Einführung des sportlichen Insignia GSi wird das Unternehmen zudem eine GSi-Version des Corsa auf den Markt bringen. Auch die neue Combo Life-Passagierversion und das Nutzfahrzeug Combo werden Wachstumsimpulse setzen. Im nächsten Jahr folgt dann der komplett neue Corsa – inklusive einer rein batteriegetriebenen Elektrovariante 2020. Im Jahr 2020 werden Opel/Vauxhall damit vier elektrifizierte Fahrzeuge im Angebot haben. Bis 2024 wird in jeder europäischen Pw-Baureihe eine elektrifizierte Variante zur Verfügung stehen, entweder mit reinem Batterieantrieb oder als Plug-in-Hybride.

 

Mit neuen Importeuren in Marokko, Tunesien, Südafrika und dem Libanon forciert das Unternehmen das Ziel, die Verkäufe ausserhalb Europas bis 2020 zu verdoppeln. Bereits ab der zweiten Jahreshälfte werden Opel-Modelle in Namibia montiert. Bis Mitte des kommenden Jahrzehnts sollen mehr als zehn Prozent des Opel-Verkaufsvolumens ausserhalb Europas generiert werden. Auch dabei nutzt das Unternehmen bestehende Strukturen der PSA-Gruppe.

 

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