Mercedes-Benz legt die A-Klasse höher. Das Resultat, die Studie «Concept GLA», wird anlässlich der «Auto Shanghai» vom 21. bis 29. April enthüllt. Sie nimmt das Serienfahrzeug vorweg, mit dem die Stuttgarter ab 2014 erstmals in der kompakten SUV-Klasse starten werden.
Mit 4,38 Metern ist die Konzeptstudie exakt gleich lang wie sein späterer Hauptkonkurrent, der Audi Q3. Als Antrieb dient der bekannte aufgeladene Zweiliter-Vierzylinder: Er überträgt seine 211 PS mit Hilfe des automatischen Doppelkupplungsgetriebes 7G-DCT auf alle vier Räder.
Für den passenden Auftritt der SUV-Studie sorgen 20 Zoll grosse Räder im markanten Fünf-Speichen-Turbinendesign, das speziell für den Concept GLA entworfen wurde. Weitere SUV-Zitate befinden sich im Bereich des hinteren Stossfängers – so zum Beispiel ein Ladekantenschutz oder der optische Unterfahrschutz. Die doppelflutige Abgasanlage demonstriert den sportlichen Anspruch.
Der «Concept GLA» besitzt ein paar Gadgets, die es im Serienmodell auch geben könnte. Unter anderem die elektrisch zu betätigende Heckklappe, die über eine Zuziehhilfe verfügt und mit Zusatzlampen bestückt ist. Diese leuchten im geöffneten Zustand der Klappe auf, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Im Innenraum dominieren dunkel galvanisiertes Aluminium und Leder. Die vier Einzelsitze und die Türmittelfelder sind mit braunem Naturleder bezogen. Insgesamt finden sich im Concept GLA über 20 Meter von Hand verarbeitete Nähte, welche die offenen Lederkanten zusammenhalten. Kein Schelm, wer da an einen Baseball-Handschuh als Ideengeber denkt.
Vorerst eher als Gag zu verstehen sind die mit Laserbeamer ausgerüsteten Frontscheinwerfer. Sie dienen nicht nur als Fahrlicht, sondern können auch Bilder und Filme auf Leinwände oder Flächen projizieren. Als Quelle können alle Formate dienen, die über Comand Online verwaltet werden: Bilder und Filme aus dem Smartphone, aus dem Netz oder von der Festplatte.
Alternativ wird die Action live produziert: Denn der Concept GLA besitzt zwei Kameras, die vorne in der Dachreling sitzen. Aber nicht nur 3D-Aufnahmen während der Fahrt des Concept GLA sind möglich: Die HD-Kameras lassen sich abnehmen und zum Beispiel auf einem Mountainbike-Helm befestigen. Je ein Zusatzscheinwerfer an jeder Kamera sorgt für gute Beleuchtung in allen Situationen.
Die Laserbeamer sind mehr als eine Fingerübung der Techniker. Als Fortführung des Head-Up-Displays könnten sie für mehr Sicherheit im Strassenverkehr sorgen. So liessen sich mit Hilfe dieser Technologie beispielsweise die Abbiegehinweise des Navigationssystems als Pfeile auf die Fahrbahn projizieren – auch andere Verkehrsteilnehmer könnten so sehen, wohin der Fahrer will.