Automobil

Für Sie gefahren: Toyota Prius 1.8 Premium AWD-i

 

Als «Comfort» ist der Prius Hybrid 4x4 für 36 990 Franken zu haben. Die luxuriösere Version «Premium» kostet 4000 mehr. Wir waren mit ihr auf Achse – und staunen über den geringen Benzinverbrauch

 

Da steht er also, der modernisierte Prius Hybrid – mit leicht überarbeiteter Front, die von schlankeren Scheinwerfern und doppelten LED-Einheiten (Bi-Beam-LED) geprägt wird. Auch die Rückleuchten sind umgestaltet. Und er hat viel hübschere Alufelgen (17 Zoll) erhalten, ist obendrein in zwei zusätzlichen Metallic-Farbtönen zu haben: «Karmina Rot» und «Reflex Blau».
Innen wurde ebenfalls nur leicht umdekoriert. Den neuen Look macht dort in der Hauptsache die veränderte Instrumentenanordnung auf der Mittelkonsole und am Armaturenbrett aus. Dazu gibts neue Sitzpolster. Navi-Hinweise lassen sich jetzt direkt im Head-up-Display anzeigen, und das aufgewertete Infotainment-System reagiert erstmals auf Gestensteuerung. Ebenfalls neu: Schwarze Pianolack-Oberflächen und die grössere Schale für das drahtlose Aufladen des Smartphones.

 

Für den Allradantrieb ist ein zweiter E-Motor an der Hinterachse verantwortlich
Aber ehrlich: Aus dem Prius wird deshalb keine Laufsteg-Schönheit. Ist auch nicht nötig. Wer ihn kauft, tut das der inneren Fahrzeugwerte wegen. Dazu zählt in der Hauptsache die selbstaufladende Vollhybrid-Technik: Sie wurde umfassend überarbeitet, ist etwas leichter und effizienter geworden. Und die Leistungsentfaltung fällt schärfer aus. Trotzdem beschleunigt das Auto sanfter, spricht direkter auf Gaspedalbewegungen an und fährt auf der Autobahn ruhiger als zuvor. Wirklich gut gemacht.
Bleiben wir kurz beim Antrieb. Unser Testwagen «AWD-i» hat natürlich dasselbe Hybridsystem an Bord wie der Fronttriebler, bestehend aus 1,8-Literbenziner, Elektromotor und 122 PS Systemleistung. Eine zweite E-Maschine an der Hinterachse sorgt hier aber für den Allradantrieb, der sich beim Losfahren auf Schnee und Glätte als Anfahrhilfe zuschaltet. Bei 10 km/h klinkt sich die Hinterachse wieder aus – es sei denn, die Sensoren stellen zu wenig Traktion fest. Spätestens bei Tempo 75 verabschiedet sich der Heckantrieb dann aber vollends.

 

Beim Thema Verbrauch gibt sich der Prius in keiner Phase eine wirkliche Blösse
Zu den Sicherheitssystemen zählt ein Spurhalteassistent, der als Warner tätig ist. Das heisst: Das System korrigiert beim Überfahren einer Fahrbahnmarkierung nicht selbständig per Lenkradeingriff, sondern macht mit einem akustischen und optischen Signal im Armaturenbrett auf das drohende Malheur aufmerksam. Ebenfalls im Paket dabei: der adaptive Tempomat. Er bremst vor einem Hindernis ab – zum Beispiel einem abbiegenden Fahrzeug –, beschleunigt danach aber nicht selbständig, sondern muss neu eingestellt werden.
Ein Top-Resultat lieferte der Prius AWD-i in der Disziplin «Verbrauch». Auf unserer rund 1500 Kilometer langen Testfahrt hat er sich laut Bordcomputer im Schnitt 4,6 Liter Benzin genehmigt – ein guter Wert angesichts der Tatsache, dass wir viele Kilometer im Stadtverkehr und in den Bergen unterwegs waren. Für die Autobahnstrecke von Chur nach Bern und zurück zeigte das System 3,14 Liter an – für einen Allradler ein geradezu vorbildliches Resultat.

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