Automobil

Für Sie gefahren: Dieser Cupra kommt direkt vom Sportstudio

 

Text und Fotos: Heinz Schneider

Der rassige Cupra Ateca hat den Auftrag, die brave Liga der Kompakt-SUVs durcheinander zu wirbeln. Er macht das mit seinem 300 PS starken VW-Herz – und dem optisch durchtrainiert wirkenden Body.

 

Der Cupra Ateca ist ein Seat, aber . . . äh, eigentlich auch wieder nicht. Das heisst, im Prinzip natürlich schon . . . nur, er will partout keiner sein. Obwohl er bei Seat ebenfalls als Ateca . . . Stoooop – ist zu kompliziert, oder?

 

Also, wir lösen auf. Und beginnen von vorne. Autos mit der Bezeichnung Cupra (Cup Racer) waren bislang sportliche Seat-Ausführungen. Sie wissen schon, Seat Leon Cupra und so. Nun aber ist Cupra ein eigenständiges Unternehmen geworden, quasi die Submarke von Seat. Und sie entwickelt eigene Modelle. Unser Testwagen, basierend auf dem Seat Ateca, ist der erste Wurf der neuen Marke. Weitere werden folgen.

 

Hoffentlich. Denn was die Spanier uns hier vorsetzen, ist schon speziell. Hebt sich wohltuend von der breiten SUV-Masse ab. Optisch sowieso. Vorne gibts grosse Lufteinlässe, eine Frontschürze mit Cupra-Schriftzug und entsprechendem Logo im Kühlergitter, und am Heck blitzt – integriert in den Diffusor – eine vierflutige und aus Edelstahl gefertigte Abgasanlage. Hinzu kommen 245er-Reifen auf speziellen Alufelgen im Format 19 Zoll. Sieht echt scharf aus.

 

Und fährt sich auch so, schliesslich knallt der aus dem VW-Konzernregal stammende Vierzylinderturbo 300 PS und 400 Newtonmeter schon ab 2000 Touren auf den Asphalt – natürlich über Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Und in Kombination mit einem elektronisch geregelten variablen Allradantrieb, der 4Drive heisst.

 

Kein Zweifel: Der Cupra Ateca liebt den krachenden Auftritt. Bleibt aber, trotz leichter Tendenz zum Untersteuern und spürbarer Seitenneigung, auch in schnell durcheilten Kurven problemlos auf Kurs. Verstellbare Dämpfer, die zielgenaue Lenkung und das feinabgestimmte ESP im Fahrmodus «Sport» helfen da wirkungsvoll mit. Genauso wie die Federung: Die ist knackig abgestimmt, tendiert aber nie in Richtung knallhart. Fazit: Echt cool, dieser Ateca. Bienvenido, Cupra.

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