Automobil

Porsche setzt den 911er unter Druck

 

 

Ende September 2013 ist es soweit: Mit Turbo und Turbo S kommen die lang ersehnten Top-Modelle der 911er-Baureihe von Porsche auf den Markt. Die Preise: 224 200 (Turbo) respektive 270 200 Franken für den Turbo S.

 

1963 debütierte der Porsche 911 in Frankfurt auf der IAA. Und zehn Jahre später stand der erste Turbo-Prototyp am selben Ort. Zu diesem 40-Jahre-Jubiläum präsentieren die Stuttgarter mit der neuen Generation des 911 Turbo und Turbo S die technologische und fahrdynamische Spitze der Elfer-Baureihe.

 

Zu den Merkmalen der kommenden Generation zählen ein komplett neues Leichtbau-Chassis mit 100 Millimeter längerem Radstand und 20-Zoll-Räder. Eine Steigerung der Fahrdynamik bietet der aktive Wankausgleich PDCC, der erstmals angeboten wird. Das System gehört beim 911 Turbo S zur Serienausstattung, ebenso wie das Sport Chrono Paket Plus mit dynamischen Motorlagern und die Keramikbremse PCCB, alles als Option auch für den Turbo lieferbar.

 

Ergebnis: Der neue 911 Turbo S verkürzt die Rundenzeit auf der Nürburgring- Nordschleife mit Serienbereifung auf unter 7:30 Minuten. Für ein intensives Fahrerlebnis sorgt der serienmässige Sound-Symposer, der die Ansauggeräusche des Turbomotors per Membran in den Innenraum überträgt.

 

Die Performance-Partner auf der Antriebsseite sind die weiterentwickelten Motoren und das neue PTM-Allradsystem. Der aufgeladene 3,8 Liter-Sechszylinder mit Benzin-Direkteinspritzung leistet im 911 Turbo 520 PS (383 kW), im S-Modell 560 PS (412 kW). Porsche setzt dabei weiterhin als einziger Hersteller zwei Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Verbindung mit einem Benzinmotor ein. Die Kraftübertragung erfolgt über das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Zusammen mit dem neuen Thermomanagement für den Turbomotor und dem PDK-Getriebe senken die Technologien den Durchschnittsverbrauch um maximal 16 Prozent auf 9,7 Liter pro 100 Kilometer für beide Modelle.

 

Neuer Allradantrieb mit elektrohydraulischer Steuerung
Für eine schnellere und gezieltere Kraftverteilung auf die beiden Achsen hat Porsche einen neuen Allradantrieb (PTM) mit elektronisch gesteuerter und betätigter Lamellenkupplung entwickelt. Das System ist mit Wasserkühlung ausgestattet und kann damit noch mehr Antriebsmoment zur Vorderachse leiten. Gleichzeitig verhilft die optimierte Zusammenarbeit von Motor, Getriebe und Allradantrieb den neuen Spitzen-Elfern zu noch besserem Spurtvermögen: Der 911 Turbo beschleunigt mit dem optionalen Sport Chrono Paket Plus in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h (Turbo S: 3,1 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 318 km/h.

 

Breite Carrosserie
Die beiden Spitzenmodelle machen ihre Performance auch optisch deutlich: Die charakteristischen, weit ausladenden hinteren Kotflügel sind bei der neuen Turbo-Generation um 28 Millimeter breiter als bei den 911 Carrera 4-Modellen. Weitere Differenzierungsmerkmale sind zweifarbige und geschmiedete 20-Zoll-Räder – beim Turbo S mit Zentralverschluss. Der Turbo S setzt sich zudem durch neue Voll-LED-Scheinwerfer mit Vierpunkt-Tagfahrlicht und dynamischer, kamerabasierter Fernlicht-Steuerung ab, die für den Turbo als Option lieferbar sind.

 

Für seine Turbo-Modelle hat Porsche erstmals ein aktives Aerodynamiksystem entwickelt. Es besteht aus einem robusten, dreistufigen Frontspoiler, dessen Segmente pneumatisch ausgefahren werden können, und einem ausfahrbaren Heckflügel mit drei ansteuerbaren Flügel-Positionen. Dadurch wird es möglich, die Aerodynamik auf optimale Effizienz (Speed- Position) oder beste Fahrdynamik abzustimmen.

 

 

 

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