Automobil

Für Sie gefahren: Peugeot 3008 Hybrid4

 

Er hat es bislang sehr gut gemacht: Der 3008 ist nach dem Modell 208 der meistverkaufte Peugeot in der Schweiz. Im Oktober 2016 rollte er erstmals in die Ausstellungshallen der Händler, fand von Januar 2017 bis Ende April 2020 exakt 6012 neue Besitzer. Damit hat er dem smarten 208 gehörig eingeheizt: Der wurde im selben Zeitraum in einer Auflage von 6348 Einheiten abgesetzt.
Seit kurzem ist der 3008 als «Hybrid4» mit Plug-in-Technik erhältlich, vorläufig aber nur in der höchsten Ausstattungsvariante GT. Das heisst: Unter 59 000 Franken läuft nichts. Dafür sind im modern und edel wirkenden Innenraum hochwertige Türverkleidungen und Armaturentafel-Dekors verbaut, und im Ausstattungspaket befinden sich Digital-Cockpit, Head-up-Display, zweifarbige 19-Zoll-Alufelgen, getönte hintere Seitenscheiben, die elektrische Heckklappe und einiges mehr. In unserem Testwagen kommen noch die perlmuttweisse Lackierung für 1200 Franken, das Panorama-Schiebedach mit Jalousie (1500.–) und die elektrischen Nappaledersitze mit Massagefunktion (2500.–) hinzu.

 

Die Systemleistung mit den E-Antrieben beträgt 300 PS und 520 Newtonmeter
Unter seinem hübschen Blechkleid arbeiten drei Motoren – ein 1,6-Literbenziner (200 PS), eine ins Gehäuse der Achtstufenautomatik integrierte E-Maschine (110 PS) für den Kraftfluss auf die Vorderachse und eine zweite (112 PS) für die hintere im E-Modus. Hinzu kommt die 340 Kilo schwere Lithium-Ionen-Batterie (13,2 kWh): Sie lässt sich an der Haushaltssteckdose in sieben oder an der Wallbox (32 A) in dreieinhalb Stunden aufladen. Das gesamte Antriebspaket generiert 300 PS Systemleistung, macht den Hybrid4 somit nicht nur zum einzigen Peugeot mit Heckantrieb, sondern aktuell auch zum stärksten.
Trotzdem: Ein Karacho-SUV wie zum Beispiel der VW T-Roc R ist der zwei Tonnen schwere Franzose nicht. Kommen enge Kurven auf ihn zu, nimmt er sie vorzugsweise gemütlich, trumpft lieber mit viel Fahrkomfort und optimal abgestimmten Federn und Dämpfern auf. Klar, wenn es sein muss und geradeaus geht, lässt er die 300 Pferde galoppieren – in weniger als sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Nicht schlecht – sowieso, wenn all das so kultiviert passiert: Das reibungslose Zusammenspiel von Benziner und E-Motoren im Peugeot ist in jedem Fall verblüffend. Genauso wie die Tatsache, mit welcher stoischer Ruhe der 3008 als reines Elektroauto durch den Stadtverkehr stromert.

 

Dieser Peugeot fährt selbst dann elektrisch, wenns im Geröll steil nach oben geht
Über kurz oder lang wird Peugeot das Hybridangebot vom 3008 durch eine zusätzliche 2WD-Version mit 225 PS Systemleistung erweitern – mit 180-PS-Benziner plus E-Motor im Getriebegehäuse für die Vorderachse. Wer sich ab und zu im Schnee, auf schwierigem Terrain oder sogar im Matsch bewegt, wird allerdings weiterhin dem Hybrid4 mit 22 Zentimeter Bodenfreiheit den Vorzug geben müssen: Im aktivierten Allradmodus kraxelt er selbst über unzugängliche Steigungen nur mit der Power der beiden Elektromotoren, nimmt die 200 PS des Benziners nur in Anspruch, wenn nichts mehr weiter geht. Oder der Akku leer ist.

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