Automobil

Für Sie gefahren: Porsche Macan Turbo

 

Mehr Sport, weniger Hubraum: Porsche hat die kompakte SUV-Baureihe Macan aufgewertet. Wir sind mit der neuen Topversion «Turbo» unterwegs. Und erinnern uns: Seit der «Mopf» (Modellpflege) im Jahr 2018 glänzte die Turboausführung mit Abwesenheit. Jetzt ist sie wieder da. Und wie. Zumindest, was Antriebstechnik und Motor angehen. Denn unter der Haube arbeitet jetzt der von Cayenne und Panamera bekannte V6-Biturbo mit 2,9 Liter Hubraum und 440 PS. Er ersetzt den schwereren und 40 PS schwächeren 3,6-Liter – und verspricht mit 550 Newtonmeter ab 1800 Touren schon auf dem Papier ein wahres Feuerwerk.

 

Wir fahren los – Richtung Lukmanier, Alpenpass an der Grenze zwischen Graubünden und Tessin, wo sich Kurve an Kurve reiht. Bis 1915 Meter über Meer. Auf diesem Terrain lässt der Macan Turbo das Herz jedes Sportwagenfans höherschlagen: Er bremst virtuos ein, lenkt easy in die Kurven und beschleunigt danach raus, dass es eine Freude ist. Unterstützt wird die Hatz vom siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe, das dafür sorgt, dass stets im Bereich des höchsten Wirkungsgrades gefahren wird. Den Kraftfluss über beide Achsen zu den Rädern regelt die elektronische Lamellenkupplung: Sie garantiert die variable Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und ist sperrbar. Ohne Übertreibung: Mit dem Macan Turbo legen die Zuffenhausener die beste Mischung zwischen Sportwagen und SUV hin, die derzeit im Markt zu haben ist.

 

Für den speziellen Turboauftritt sorgen verschiedene Details wie ein Dachspoiler
Optische Retuschen, die den Macan Turbo vom Vorgänger unterscheiden, muss man suchen. Unter anderem sind die dreigeteilten Lufteinlässe in ein typenspezifisches Turbo-Bugteil gebettet, das gegenüber den anderen Macan-Modellen zwölf Millimeter weniger aufträgt. Kenner bemerken allenfalls noch die um drei Millimeter verbreiterten Radkästen, in denen die Hinterräder drehen.

 

Exklusiv am Topmodell gibts ausserdem Aussenspiegel im Sport-Design, ein Doppelflügel als Dachspoiler am Heck und zwei doppelte Endrohre. Interessant wäre eventuell noch zu erfahren, wieviele Turbobesitzer die App «Offroad Precision» nutzen, die Fahrten im Gelände dokumentiert und auswertet. Wir schätzen: Nullkommanull. Denn der Macan gehört auf den Asphalt. Wie auf den des Lukmaniers.

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