Automobil

Aufgewertet: Der neue Renault Kangoo kann alles besser

 

Text: Heinz Schneider

Bei Renault steht momentan die Lancierung des Familien- und Freizeitautos Kangoo im Zentrum, das es für Gewerbetreibende auch als Version «Kangoo Van» gibt (carwing wird in den kommenden Tagen darüber berichten). Und der Neue macht, davon haben wir uns anlässlich einer ersten Probefahrt überzeugt, in der Tat eine gute Figur.

 

Von aussen betrachtet sowieso, da wirkt der Kangoo reifer und eleganter als sein Vorgänger. Aber auch innen hat er in einigen Beziehungen zugelegt – zum Beispiel dank des hochwertig wirkenden Armaturenbrettes in gebürsteter dunkler Holzstruktur. Hinzu kommt die verbesserte Lesbarkeit der Instrumentenanzeigen: Neu stehen zwei Varianten zur Auswahl – eine mit digitaler 4,2-Zoll-Anzeige und ab Ende 2021 eine mit 7-Zoll-Monitor. Letztere bietet die Möglichkeit der Personalisierung mit verschiedenen Farben und unterschiedlichen Anzeigen (Tempo, Tourenzähler).

 

In praktischer Hinsicht gibts ebenfalls Positives zu berichten: Da wäre neben dem längs und in Höhe verstellbaren Lenkrad der grosszügig dimensionierte Kofferraum – er stellt maximal 3500 Liter Volumen bereit, bei nach vorne geklappter Beifahrer-Sitzlehne wächst die Ladefläche auf eine Länge von 2,7 Meter. Ob all dieses Lobes wird es für Bündner, Walliser und Berner Oberländer Kunden umso unverständlicher sein, dass sich die Renault-Marketingstrategen gegen eine Allradvariante entschieden haben. Für den Importeur in der Schweiz ein riesiges Handicap: Ihm werden dadurch eine Vielzahl unterschriebener Kauf- und Leasingverträge entgehen.

 

Dafür gibt es im Kangoo 14 Komfort- und Sicherheitssysteme. Mit dabei sind der Spurhalte- und Anhänger-Assistent, ein «Toter Winkel»- und Abstandswarner (wird das vorausfahrende Auto langsamer, passt sich das Tempo bis zum Stillstand an) oder auch die automatische Notbremse mit Fussgänger- und Velo-Erkennung. Ein adaptiver Tempomat (hält den gewünschten Sicherheitsabstand zum Vordermann ein) mit Begrenzung der Geschwindigkeit (lässt sich am Lenkrad einstellen), eine bis 10 km/h aktive Einparkhilfe und «Easy Park Assist» (übernimmt das Lenken beim Einparkieren) runden das Angebot ab. Ebenfalls zu haben ist eine Rückfahrkamera: Sie sendet die Bilder auf den Monitor von «Easy Link» oder in den Rückspiegel.

 

Im Gegensatz zum Vorgänger – er war zum Schluss nur noch mit Dieselmotor zu haben – gibt es den knapp 4,49 Meter langen Neuling auch wieder als Benziner. Den 1,3-Liter, wahlweise 100 oder 130 PS stark – haben wir auf unserer Testfahrt als munteren und akustisch zurückhaltenden Gesellen erlebt. Er kostet in der Basisausführung «Edition One» 27 300 Franken, fürs Topmodell «Intens» werden 32 000 Franken fällig. Die Dieselversionen (1,5-Liter, 75/95 PS) sind mit 29 000 (Edition One) beziehungsweise 33 400 Franken (Intens) angeschrieben. Geschaltet wird manuell (6 Gänge), ein Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe (EDC) kommt Ende Jahr hinzu. Im Dezember ergänzt Renault das Modellangebot durch den vollelektrischen «E-Tech»: Er soll mit einer «Tankfüllung» 265 Kilometer weit kommen.

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