Automobil

Für Sie gefahren: Porsche Cayenne Coupé GTS Biturbo

Macht ein 460-PS-Sportler im SUV-Kleid Sinn? Nach der Testfahrt sagen wir: Nicht zwingend, aber ungemein viel Spass.

• Macht ein 460-PS-Sportler im SUV-Kleid Sinn? Nach der Testfahrt sagen wir: Nicht zwingend, aber ungemein viel Spass. Macht ein 460-PS-Sportler im SUV-Kleid Sinn? Nach der Testfahrt sagen wir: Nicht zwingend, aber ungemein viel Spass.
• Der Dynamiker: Im Cayenne Coupé GTS knallt ein V8 460 PS und 620 Newtonmeter auf den Asphalt. Der Dynamiker: Im Cayenne Coupé GTS knallt ein V8 460 PS und 620 Newtonmeter auf den Asphalt.
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Von Heinz Schneider

Porsche hat die auf Sport getrimmten «GTS»-Ausführungen zurück auf die Strasse gebracht – im Vergleich zu früher jetzt wieder mit V8-Biturbo statt V6. Eines dieser üppig motorisierten Modelle ist das Cayenne Coupé GTS mit 460 PS und 620 Newtonmeter Drehmoment, das die Paradedisziplin auf Tempo 100 in 4,5 Sekunden (mit Sport Chrono Paket) absolviert und eine Spitze von 270 km/h erreicht.

Natürlich stellen wir als Automagazin auf keinen Fall die Frage nach dem Sinn eines Sportlers im SUV-Kleid. Vielmehr nimmt uns wunder, für welches V8-Modell sich der typische Porschefahrer entscheidet. Nimmt er den leichtfüssigen GTS für 148 600 Franken? Oder den etwas schwerfälligeren Turbo? Das Prestigemodell im Cayenne-Angebot kostet zwar 184 600 Franken und somit rund 36 000 Franken mehr als der GTS, trumpft aber mit noch üppigerer Mehrleistung auf. Konkret: Sein V8-Biturbo ballert 550 PS und 770 Newtonmeter auf die Strasse, beschleunigt mit «Sport Chrono Paket» in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 und rennt auf der Hobbyrennstrecke 286 km/h schnell.

Wenn wir schon am Werweisen sind: Im Modellstrauss vom Cayenne Coupé könnte durchaus auch die Version «S» die ideale Lösung sein. Sie hat zwar «nur» einen Sechszylindermotor (2894 ccm) mit 440 PS (550 Nm) unter der Haube, beschleunigt aber ebenfalls exorbitant schnell in fünf Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 263 km/h. Und der «S» kostet «lediglich» 124 800 Franken – also rund 60 000 Franken weniger als ein Turbo. Da liegt die eventuelle Anschaffung eines Zweitwagens aus dem oberen Mittelklassefeld jederzeit noch drin.

Bleiben wir bei unserem Testwagen «GTS». Sein Achtstufen-Doppelkupplungsgetriebe schickt die 550 PS ohne Zugunterbrechung schnell und ruckfrei auf die Strasse. Und weil die beiden Turbolader etwas kleiner sind, hat man hinter dem Lenkrad sogar das Gefühl, der im Vergleich zum Standard-Coupé ein Zentimeter tiefer fliegende «GTS» (dank optionaler Luftfederung) komme bissiger in die Gänge als der «Turbo». Und wie er schnell gefahrene Kurven präzise und ohne Seitenneigung – aber mit direkter Lenkung – meistert, das hat schon Klasse. Genauso wie der V8, der sich je nach Gangart ein super Klangbild von metallisch hämmern bis dunkel wummern entlocken lässt.