Automobil

Für Sie gefahren: Suzuki Vitara 1.4 Compact Top Hybrid

 

Von Heinz Schneider

Lang, lang ist es her: 1988 lanciert Suzuki, parallel zum Schwestermodell Samurai, den dreitürigen Vitara im Markt. Seitdem ist der einst charmant raubeinige Offroader stetig weiterentwickelt worden – und präsentiert sich nun seit etwa sechs Jahren als ernstzunehmendes komfortables Kompakt-SUV im 4,18-Meter-Format, das Millionen von Käuferinnen und Käufern auf der ganzen Welt überzeugt hat.

 

Nicht zuletzt auch dank modernerem Antrieb und viel Technik, die nach und nach im Auto Einzug gehalten hat. Wir denken da an den überarbeiteten Vierzylinderbenziner mit 1,4 Liter Hubraum, mit dem der Vitara heute ausschliesslich zu haben ist. Er leistete früher 140 PS, wurde auf 129 PS zurückgesetzt und neu mit Mildhybrid-Technik inklusive 48-Volt-Batterie (Lithium-Ionen) und Elektromotor (10 kW) bestückt. Dieser tritt beim Anfahren in Aktion, hilft benzinsparend beim Anschieben und verabschiedet sich bei etwa 2000 Touren – also just dann, wenn der Turbobenziner das Kommando übernimmt.

 

Alles in allem resultiert daraus ein munterer Antrieb, der das gut 1,3 Tonnen schwere SUV lebhaft auf Trab hält. Bestens zu diesen Fahrleistungen passen die sauber abgestufte Sechsgang-Handschaltung, die präzis-leichtgängige Lenkung sowie das gut ausgewogene Fahrwerk. Zudem geniesst man im Vitara eine Top-Rundumsicht und sitzt recht bequem hinter dem Lenkrad – Personen ab etwa 1,76 Meter allerdings auch etwas hoch, weil die Verstellungsmöglichkeiten des Fahrersitzes nach unten begrenzt sind. Der Akku unter dem Fauteuil lässt grüssen . . .

 

Wie beim Motor, gibt es auch beim Antrieb keine Alternative mehr. Das heisst, Allradtechnik (Allgrip) ist bei den neu nur noch zwei lieferbaren Ausstattungsversionen «Compact +» und «Compact Top» Standard, lediglich die Sechsgang-Handschaltung kann hier wie da durch eine Sechsstufenautomatik (plus 2000.–) ersetzt werden. Los gehts bei 28 490 Franken, unser Testfahrzeug «Compact Top» kostet 32 490 Franken. Im Preis inbegriffen ist ein umfangreiches Ausstattungspaket, in dem sich unter anderem der Assistent für die Bergan- und Bergabfahrt, das Notbremssystem, Querverkehrs- und Kollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung und der aktive Spurhalteassistent befinden.

 

Für Komfort sorgen – neben den üblichen elektrischen Helfern – der adaptive Tempomat, die Rückfahrkamera oder auch die Parksensoren vorne und hinten. Sogar das elektrische Panorama-Glasdach und ein Touchscreen-Multimediasystem mit Smartphone-Anbindung, Bluetooth DAB+ und Navigation fahren serienmässig mit. Als Extras würden wir die Garantieverlängerung fürs vierte (290.–) und fünfte Betriebsjahr (550.–) oder die Ledersitze (2100.–) empfehlen. Wer ein Boot oder einen Anhänger ziehen will, lässt sich eine abnehmbare Anhängerkupplung montieren (1100.–).

 

Über den Allradantrieb (Allgrip) muss man kaum Worte verlieren: Er gehört nach wie vor zu den moderneren Vertretern und bietet über einen Drehknopf in der Mittelkonsole vier Fahrmodus-Einstellungen – Snow, Auto, Sport (mehr Kraft auf der Hinterachse) und Lock mit fixer Kraftverteilung (50:50) fürs Gelände. Wir gaben während des Testbetriebs fast ausschliesslich «Auto» den Vorzug. Normalerweise mit Frontantrieb unterwegs, schickt dieser Modus maximal 50 Prozent der Antriebskraft automatisch nach hinten, sobald vorne die Traktion nachlässt.

 

Vitara 1.4 Compact Top Hybrid 4x4
Preis ab 32 490 Fr.
Zylinder / Hubraum R4 / 1373 ccm
Leistung 129 PS bei 5500 U/min
E-Motor 10 kW
Drehmoment 235 Nm ab 2000 U/min
Antrieb 4x4, manuell, 6 Gänge
Spitze 190 km/h
Verbrauch (Werk) 6,1 l / 100 km
Energieklasse A CO2 136 g/km
Länge / Breite / Höhe 4,17 / 1,77 / 1,59 m
Bodenfreiheit 18,5 cm
Kofferraum 375 bis 710 Liter
Anhängelast 1500 Kilo

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