Automobil

Für Sie gefahren: Porsche 911 Turbo Coupé

Zwei Turbolader, muskulöser, grösser, komfortabler: Der 911 Turbo hat eine rasante Entwicklung durchgemacht.

• Zwei Turbolader, muskulöser, grösser, komfortabler: Der 911 Turbo hat eine rasante Entwicklung durchgemacht. Zwei Turbolader, muskulöser, grösser, komfortabler: Der 911 Turbo hat eine rasante Entwicklung durchgemacht.
• Sieht schon im Stand unglaublich schnell aus: Porsche 911 Turbo. Sieht schon im Stand unglaublich schnell aus: Porsche 911 Turbo.
• Sportlich, dynamisch, zuverlässig: Der 911 Turbo ist Sport- und Alltagswagen zugleich. Sportlich, dynamisch, zuverlässig: Der 911 Turbo ist Sport- und Alltagswagen zugleich.
• Sieht schon im Stand unglaublich schnell aus: Porsche 911 Turbo. Sieht schon im Stand unglaublich schnell aus: Porsche 911 Turbo.
• Breites Heck, armdicke Endrohre, Lichtleiste, mega Heckspoiler: Von hinten betrachtet sieht dieser 911er einfach genial aus. Breites Heck, armdicke Endrohre, Lichtleiste, mega Heckspoiler: Von hinten betrachtet sieht dieser 911er einfach genial aus.
• Hochwertiger Innenraum: Das Interieur entspricht in den Grundzügen demjenigen in den Modellen 911 Carrera. Hochwertiger Innenraum: Das Interieur entspricht in den Grundzügen demjenigen in den Modellen 911 Carrera.
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Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

Es war in den Siebzigern, ich ein Jungspund und voller Bewunderung für den Porsche 911. Was mir unterhaltsame Lesestunden in Automagazinen, als Nebeneffekt aber auch kaum zielführende Diskussionen mit meinen verständnislosen Eltern bescherte. Doch dann, 1975, passierte etwas, was dem Porsche-Enthusiasmus einen weiteren Booster verlieh: Der 911 Turbo raste in den Markt. Und mitten in meine automobile Gefühlswelt hinein – mit 260 PS starkem Dreiliter-Sechszylinder, weit ausgestellten Kotflügeln (hinten 12 cm), dem markanten Heckflügel und darunter einem Leuchtenband mit schwarzem Porsche-Schriftzug. Das Auto war eine Granate.

Szenenwechsel. 46 Jahre später stehe ich vor dem jüngsten Nachkommen «meines» 75er-Modells. Er hat jetzt zwei Turbolader, ist mehr als doppelt so stark (siehe Box), muskulöser, grösser und komfortabler und hat sich preislich in ganz andere Dimensionen verabschiedet. Zudem gibt es ihn auch mit Sportfahrwerk (10 mm tiefer), was Fahrdynamik und Agilität fördert. Vor allem auf der Rennstrecke, wohin wir ihn für zwei Stunden entführt hatten. Und kaum mehr aus dem Staunen herausgekommen sind.

Wären wir boshaft, würden wir es so ausdrücken: Dieser Porsche ist, im Vergleich zu früher, ein Racer für alle. Jeder kann schnell sein damit. Und im Modus «Sport Plus» mit Tempo 240 auf einen Linksknick zurasen, brutal auf 120 km/h runterbremsen und dann voll rein in die Kurve stechen. Er fährt auf Schienen, klebt auf dem Asphalt, nimmt alles gelassen und tut so, als ob das überhaupt nichts wäre. Dann wieder Vollgas, ohne Turboloch gehts los, der 2+2-Sitzer krallt sich in den Beton – mit der Vehemenz von 580 PS und 750 Newtonmetern. Gleichzeitig sortiert das Doppelkupplungsgetriebe die acht Gänge unaufgeregt und präzis, während der Allradantrieb dafür sorgt, dass nichts von dieser Kraft wirkungslos zwischen Gummi und Piste verpufft. Es ist eine andere Turbowelt.

Zum Schluss könnte man noch fragen, wie gross denn nun die Unterschiede sind zum nächsthöheren Turbo S. Ganz ehrlich: Im Fahrbetrieb nicht der Rede wert. Der «S» hat 70 PS mehr, und ist rund 45 000 Franken teurer. Was in dieser Kategorie jedoch kaum jemanden an den Rand des Existenzminimums bringen wird.