Automobil

Saubere Sache: Auf der Strasse wird weniger CO2 ausgestossen

 

Eine Untersuchung von «Strasseschweiz Routes Suisse» (Verband des Strassenverkehrs FRS) sagt es klipp und klar: In den letzten 30 Jahren sind die Treibhausgasemissionen (THG) aus dem privaten Strassenverkehr um zehn Prozent zurückgegangen. Dies, obwohl die Bevölkerungszahl in unserem Land seither um 28 Prozent nach oben geschnellt ist. Einerseits sind die durchschnittlichen Emissionen pro Kilometer von neu zugelassenen Fahrzeugen seit 2000 um 49 Prozent gesunken, andererseits hat die Pandemie zu einem Rückgang des Strassenverkehrs um acht Prozent geführt.

«Wir haben unser sektorales Ziel 2020 von minus zehn Prozent gegenüber 1990 wahrscheinlich erreicht», sagt Olivier Fantino, Geschäftsführer von «Strasseschweiz». Und fügt hinzu: «Innerhalb von 30 Jahren sind in der Schweiz die Emissionen pro gefahrenem Kilometer nach unseren Schätzungen um 32 Prozent zurückgegangen». Was die Luftverschmutzung betrifft, ist es ermutigend, dass die strengen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Schwebestaub (PM 10) überall eingehalten werden und 2021 weiter gesunken sind.

 

Um die Auswirkungen der Pandemie zu messen, wurden verschiedene Studien und Daten gesammelt. Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) wird der Rückgang der Fahrten aufgrund von Homeoffice auf 15 Prozent geschätzt, während der Schwerverkehr mehr oder weniger stabil blieb.

 

Gesamthaft führte die Pandemie zu einem Rückgang der Fahrten auf der Strasse um etwa acht Prozent. Diese Schätzung basiert auf «Mobilitätsmonitoring Covid-19» vom Forschungsinstitut Intervista AG vom Juli 2021. In finanzieller Hinsicht führte die Pandemie 2020 zu einem Rückgang der Treibstoff-Steuereinnahmen um 7,5 Prozent. Die Reserven des Fonds für Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr (NAF) sind jedoch weiter angewachsen und belaufen sich per 31. Dezember 2020 auf rund 3,5 Milliarden Franken.

 

Corona führte zur Schliessung von Verkaufsstellen in der Schweiz, und die globale Versorgungskrise beeinträchtigte die weltweiten Produktionsketten erheblich. Beide Effekte führten zu einem Rückgang der Anzahl verkaufter Fahrzeuge. Trotz dieser beispiellosen Krise ist es der Automobilbranche gelungen, den Anteil von Fahrzeugen mit geringen CO2-Emissionen erheblich zu steigern: 2021 wurde mehr als jedes fünfte verkaufte Neufahrzeug von einem Elektro- oder Plug-in-Hybridmotor angetrieben. Die durchschnittlichen Emissionen der Neuwagenflotte dürften daher sehr nahe am Zielwert für das Jahr 2021 liegen – was Schätzungen zufolge einem Rückgang um etwa 49 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. Dennoch wuchs der Fahrzeugbestand auch 2021 um ein Prozent. Auch haben Schweizerinnen und Schweizer die Gelegenheit genutzt, das eigene Land neu zu entdecken, wie der massive Anstieg (+24%) der Verkäufe von Wohnmobilen und Wohnwagen zeigt.

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