Automobil

Automarken und ihre Logos Folge 12: Porsche

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 Heinz Schneider

 

Cavallo rampante – wer denkt da nicht an Ferrari? Dabei hat auch die im Stadtteil von Stuttgart gelegene Zuffenhausener Sportwagenschmiede Porsche ein springendes schwarzes Pferd im Signet.

 

Sogar eines mit viel Tradition. Es stammt nämlich vom Stuttgarter Stadtwappen und ist zusätzlich mit rot-schwarzen Streifen sowie sechs Hirschgeweihen geschmückt, die der württembergischen Landesfahne entnommen sind.

 

Ferdinand Porsche, geboren am 3. September 1875 in Maffersdorf/Böhmen, hat zwar als Spenglerlehrling ein Flair für Metall, gleichzeitig ist er aber von der Elektrizität fasziniert.

 

Und das bringt ihm schon bald die ersten Weihen als Konstrukteur ein – als «Erfinder» eines eigenen Haustelefons und einer elektrischen Türglocke.

 

1923 tritt Porsche als Vorstandsmitglied bei der Daimler-Motoren AG ein und gründet acht Jahre später, als 56-Jähriger, ein Konstruktionsbüro in Zuffenhausen, wo Entwürfe von Rennwagen und Panzern entstehen.

 

Im Autobau hat Ferdinand Porsche eigene Ideen. Eine davon ist, den Motor auf die Antriebsachse zu stellen.

 

Diese Bauweise realisiert er im VW Käfer und entwickelt sie nach dem Zweiten Weltkrieg weiter, während er in Frankreich eine zweijährige Haftstrafe wegen Lieferungen an die deutsche Wehrmacht abzusitzen hat.

 

In dieser Zeit hilft Porsche mit, für Renault das Hecktrieb-Modell 4CV zu projektieren.

 

Aus dem Gefängnis entlassen, lässt sich Porsche in Gmünd (A) nieder, wo er zusammen mit seinem Intimus Karl Rabe und Sohn Ferdinand «Ferry» ein Konstruktionsbüro eröffnet. 1948 debütiert das erste Porschemodell 356.

 

Später siedelt die Familie erneut nach Zuffenhausen über, wo Ferdinand Porsche 1952 stirbt. Ein Jahr zuvor hatte Ferry die Firma übernommen.

 

Mit der Umwandlung vom Familienbetrieb in eine Aktiengesellschaft beginnt 1972 ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Sportwagenherstellers.

 

Parallel dazu entsteht in Weissach ein Entwicklungszentrum.

 

Trotzdem schrammt Porsche Anfang der neunziger Jahre haarscharf am Konkurs vorbei.

 

Eine verfehlte Modellpolitik und die Konzentration auf den serbelnden US-Markt lassen die jährlichen Produktionszahlen von einst 30 000 auf unter 10 000 Einheiten absacken.

 

Der Aufschwung zum profitablen Unternehmen beginnt im September 1992, als der damals 39 Jahre junge Wendelin Wiedeking zum Vorstandschef berufen wird (Rücktritt: 23. Juli 2009).

 

Unter seiner Führung wird die nur aus dem 911 bestehende Modellpalette durch den Geländewagen Cayenne und das Coupé/Cabriolet Cayman erweitert.

 

Am 13. August 2009 beschliessen die Unternehmensgründer und -gesellschafter der Porsche Holding, die Familien Porsche und Piëch, den Verkauf des Unternehmens an die Volkswagen AG.

 

Die Wolfsburger übernahmen am 1. März 2011 für 3,3 Milliarden Euro.

 

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