Automobil

Für Sie gefahren: Skoda Kodiaq 2.0 TSI RS

Sieht gut aus: Kodiaq RS mit Carrosserie-Applikationen in Glanz-Schwarz und neuen Alurädern im 20-Zoll-Format.

• Sieht gut aus: Kodiaq RS mit Carrosserie-Applikationen in Glanz-Schwarz und neuen Alurädern im 20-Zoll-Format. Sieht gut aus: Kodiaq RS mit Carrosserie-Applikationen in Glanz-Schwarz und neuen Alurädern im 20-Zoll-Format.
• Glänzen beim «RS» ebenfalls in Schwarz: Fensterrahmen und Dachreling. Glänzen beim «RS» ebenfalls in Schwarz: Fensterrahmen und Dachreling.
• Ich sehe schwarz: Der dunkle Frontgrill mit markanten Doppelrippen ist neu gestaltet. Ich sehe schwarz: Der dunkle Frontgrill mit markanten Doppelrippen ist neu gestaltet.
• Wie alle Kodiaq-Modelle, hat auch der «RS» am Heck schicke LED-Rückleuchten. Wie alle Kodiaq-Modelle, hat auch der «RS» am Heck schicke LED-Rückleuchten.
• Innen prägen neben dem virtuellen Cockpit eine Edelstahl-Pedalerie oder Dekoreinlagen im Karbon-Design das Ambiente. Innen prägen neben dem virtuellen Cockpit eine Edelstahl-Pedalerie oder Dekoreinlagen im Karbon-Design das Ambiente.
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Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

Das Thema Strom ist stark für die Hersteller. Auch für Skoda. Beinahe sechs Milliarden Franken will die tschechische VW-Tochter in den kommenden Jahren in die Elektromobilität stecken und bis 2026 weitere drei E-Mobile in den Markt drücken. Ob dieser obsessiven schönfärberischen Zukunftsschwärmerei geht jedoch vergessen, dass bei allen Schweizer Garagisten aktuell interessante, ausgereifte und sparsame, aber auch sportliche Modelle mit Verbrennungsmotor und exzellenten Reichweiten stehen – solche, die es verdient haben, dass man sich mit ihnen auseinandersetzt.

Eines, über das wir hier berichten möchten, ist der Skoda Kodiaq TSI in der Allrad-Sportausführung «RS». Früher von einem Turbodiesel mit 240 PS bestückt, steckt heute jener 245 PS starke Zweiliter-Turbobenziner unter seiner Haube, der schon im Golf GTI und im Octavia RS Dienst tut. Die Idee hinter der Auswechslung: Die Verschärfung der Abgasnorm «Euro 6d» und die Tatsache, dass selbst ernannte Experten und Umweltschützer die Dieseltechnik derart verteufelt haben, dass kein Mensch sie mehr haben will.

Um es aber gleich vorwegzunehmen: Dem Fahrspass im Skoda-SUV hat das nicht im Geringsten geschadet. Im Gegenteil. Der Kodiak RS von heute wirkt agiler und handlicher, er lenkt direkt ein und fühlt sich dynamischer an als früher – trotz zwei Tonnen Leergewicht und 2,79 Meter Radstand. Und natürlich vermag die bekannte Kombination «Direktschaltgetriebe und Turbobenziner» auch hier zu überzeugen – mit direktem Ansprechverhalten, Harmonie und Sprinterqualitäten. Hinzu kommt, dass der Zweiliter-Vierzylinder im Modus «Sport» auch tatsächlich wie ein Spitzensportler klingt – was ihm allerdings im Soundstudio antrainiert worden ist.

Apropos antrainiert: Für ein SUV seiner Gewichts- und Leistungsklasse hat uns das Trinkgebaren des tschechischen Sportmodells positiv überrascht. Klar, wer stets die volle Leistung abverlangt und sich wie wir hauptsächlich rassig in den Bergen bewegt, kommt im Schnitt nie mit weniger als zehn bis zwölf Liter aus. Doch im Fahrmodus «Eco», auf der Autobahn mit etwa 110 km/h und Tempomat bewegt, hat sich unser Testwagen auf einer Dienstfahrt nach Österreich mit 6,8 Liter Benzin begnügt – ein sehr guter Wert, den wir zuvor für unmöglich gehalten haben. Übrigens: Abseits fester Wege hilft dem «RS» und seiner Besatzung die adaptive Fahrwerksregelung «DCC» (Dynamic Chassis Control) mit Offroad-Assistent.

Wir schreiten zur Kasse. Und stellen fest: Mit einem Basispreis von beinahe 60 000 Franken ist der Kodiaq RS kein Schnäppchen. Aber er ist sein Geld wert – sowieso unter Berücksichtigung seines geschnürten Ausstattungspakets, das nebst den herkömmlichen Fahrassistenten auch eine schwarze Dachreling, Berganfahrhilfe und Rückfahrkamera, die elektrische Heckklappe, heizbare Scheibenwaschdüsen oder den elektrisch einstellbaren Fahrersitz mit Memory-Funktion und Lendenwirbelstütze beinhaltet. Ebenfalls dabei: «Plus Paket». Es zaubert dank Ambiente-Beleuchtung ein schönes LED-Licht ins Interieur, erhellt den Fussraum und projiziert beim Öffnen der Türen das Skoda-Logo in den Asphalt.

Aber natürlich, Sie ahnen es: Wie alle Fahrzeuge aus dem VW-Konzern, lässt sich auch der Skoda mit verschiedenen Ausstattungsdetails aufrüsten, die man «unbedingt» dabeihaben möchte und die den Endpreis schliesslich in die Höhe schrauben. Im Falle des Testwagens kostet das Wunschprogramm abzüglich einiger «Kundenvorteile» etwa 7000 Franken – und setzt sich unterem anderen aus einem hochwertigeren Soundsystem für 660 Franken, Panorama-Schiebedach (1790.–) oder der dritten Sitzreihe (1020.–) zusammen. Allerdings: Dass Lenkradheizung (160.–) mit Schaltwippen und die zusätzlich wärmende Rücksitzbank (200.–) nur gegen Aufpreis zu haben sind, kann man den Tschechen vielleicht im Unterland durchgehen lassen. Wintererprobte Bergler hingegen tun das nicht.