Automobil

VW Amarok: Spektakuläre Fahrt im Gelände

 

Von Heinz Schneider (Text) und Christof Schmidt (Fotos)

Olé, da hatten wir wieder mal ein Erlebnis der besonderen Art: Wir waren eingeladen, dem von der Politik dirigierten, den Herstellern brav umgesetzten sowie den Medien herbeigeredeten und herbeigeschriebenen Elektroauto-Boom die lange Nase zu drehen – und einen bärenstarken, schweren und dieselbetriebenen Allrad-Pickup auf Herz und Sitzkomfort einem Fahrtest zu unterziehen. Zum Gaudi aller Teilnehmer im Gelände.

 

Die Rede ist vom brandneuen VW Amarok, den die AMAG rund 15 Autojournalisten präsentiert hat – im «Eventcenter Seelisberg» (UR), wo man Fahrkurse besuchen, es als Offroad-Fan aber auch so richtig krachen lassen kann (siehe Fotogalerie). Logisch, dass wir es uns nicht nehmen liessen, dabei zu sein und den hierzulande nur als Viertürer mit Doppelkabine lieferbaren Schwerenöter durch den Matsch zu dirigieren. Dort zeigt er übrigens im Rahmen der physikalischen Grenzen keine Schwächen – dafür sorgen Berganfahr- und Bergabfahrhilfe, Traktionskontrolle, das serienmässig installierte Hinterachs-Sperrdifferential, erweiterte Fahrprogramme (u. a. Schlamm, Schnee, Sand, Anhänger) und zwei verschiedene Allradsysteme (4 Motion) mit drei (2H,4H, 4L) beziehungsweise vier Antriebsarten (2H,4H, 4L, 4A).

 

Bleiben wir kurz bei den Fakten: Zu haben ist der Amarok – er wird dank einer Allianz auf einem Chassis vom Ford Ranger aufgebaut – in fünf 4x4-Ausführungen. Der «Amarok» mit Vierzylinder-Turbodiesel (170 PS / 405 Nm) und Sechsgang-Handschaltung ab 50 544 Franken (inkl. MwSt.) bildet die Basis, dann kommt der «Life» (205 PS / 500 Nm.) mit Zehnstufen-Automatik ab 56 941 Franken. Darüber rangieren «Style» (ab 69 854 Franken) sowie «Pan Americana» im Offroad- und «Aventura» (72 999 Franken) im Lifestyle-Look – alle drei mit 240 PS (600 Nm.) starkem V6-TDI (3.0) und ebenfalls Zehnstufen-Automatik.

 

Optisch macht der 5,35 Meter lange (+ 10 cm) und 1,92 Meter breite (- 3,7 cm) VW einiges her – dank dem eigenständigen modellbezogenen Design, das mit neuen Alurädern bis 21 Zoll, moderner Lichttechnologie (LED-Front- u. Heckleuchten), verschiedenen Styling-Paketen und einer Dachreling ergänzt worden ist. In den Aussenspiegeln versteckt sich die Aussenbeleuchtung, hinzu kommt ein Laderaum-Management mit verschiebbaren Ösen. An den Haken nehmen darf der Amarok je nach Ausführung maximal 3,5 Tonnen, seine Wattiefe beträgt jetzt achtzig statt nur fünfzig Zentimeter.

 

Bevor wir auf das erste Hindernis im Parcours zufahren, die Wippe, schauen wir uns noch kurz im Innenraum um. Keine Frage, auch da sieht der Pickup wertiger aus als sein Vorgänger. Es gibt neu ein Armaturenbrett in Lederoptik, bequeme Sitze (teure Modelle zehnfach elektrisch verstellbar), ein beheizbares Multifunktionslenkrad (leider ohne Schaltwippen), Ambiente-Beleuchtung, eine elektrische Parkbremse und zusätzliche Ablagen. Ebenfalls zu haben: Digital-Cockpit mit 8,0- oder 12,3-Zoll Display, induktives Smartphone-Laden mit 15 W, ein Infotainment- und Navigationssystem (10,1 oder 12,0 Zoll), drei USB-Schnittstellen, Mobile Onlinedienste (4.0) und ein hochwertiges Soundsystem. Für grösstmögliche Sicherheit sorgen neun Airbags – neu auch fürs Fahrer- und Beifahrer-Knie sowie rechts und links in den A-Säulen. Dass keiner von ihnen aufgegangen ist, zeigt, wie diszipliniert die Journalisten den Matsch-Tag im Amarok haben vorbeigehen lassen.

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