Automobil

Subaru Forester VI: Stark, sicher und attraktiver

 

Von Dennis Mario Schneider (Text)

Subaru bringt die sechste Generation vom Forester 4x4 auf den Markt. Und verspricht ein rundum verbessertes SUV-Erlebnis. Die Schlagworte dazu: Mehr Komfort, mehr Sicherheit und ein robustes Auftreten. Doch Papier bleibt geduldig. Deshalb muss sich das SUV während unserer Testfahrt auch dort beweisen, wo es wirklich zählt: Im gnadenlosen Gelände vom «Teltow Fläming Ring», ein drei Millionen Quadratmeter grosser Abenteuerpark an der südlichen Stadtgrenze von Berlin. Hier, auf dem zerklüfteten Terrain der Fahrtraining- und Testanlage, zwischen tiefen Gräben und rutschigen Anstiegen, zeigt sich, was ein echter Allradler taugt.

 

Und, um es vorwegzunehmen: Der Forester hat uns nicht enttäuscht – er watete, kletterte und stampfte durch den Matsch, wie es längst nicht jedes strassentaugliche SUV kann. Er meistert steiles Gelände souverän, bleibt stabil in der Spur, und setzt sich auch in sandigem Untergrund gut in Szene. Dabei arbeitet die Lineartronic-Automatik sanft, wenn auch nicht ganz ohne die typische Gummiband-Charakteristik. Zudem: Mit zehn Prozent mehr Fahrwerkssteifigkeit und dem permanenten symmetrischen Allradantrieb zeigt «Forester der Sechste» auf jedem Untergrund solides Handling.

 

Optisch hat er sich positiv verändert, wirkt in erster Linie muskulöser als sein Vorgänger. Und er beweist mehr Offroad-Charakter, wofür die markant gezeichnete Front mit den scharf geschnittenen LED-Scheinwerfern und der breite Kühlergrill steht. Innen setzen die Designer auf Funktionalität und Wertigkeit: Das neue Infotainment-System mit 11,6-Zoll-Touchscreen zum Beispiel hinterlässt einen modernen Eindruck, während die verbesserten Sitze mit Kopfwackelschutz die Ermüdung auf langen Fahrten reduzieren. Ein Vorteil, der sich auf holpriger Strecke schnell bezahlt macht.

 

Unter der Haube steckt der bekannte Zweiliterbenziner (e-Boxer) mit 136 PS, unterstützt von einem Elektromotor (16,7 PS). Das Mildhybrid-System verbessert das Ansprechverhalten und hilft beim Spritsparen, doch ein Kraftpaket ist der Forester nicht. Auf der Strasse reicht die Leistung völlig aus, aber auf steilen, losen Anstiegen fehlt es an Biss. Wer regelmässig schweres Gelände befährt, wünscht sich hier einen drehmomentstärkeren Diesel zurück.

 

Subaru stattet seinen Neuling mit einem verbesserten «Eye Sight»-System aus. 15 Assistenzsysteme stehen bereit, darunter ein optimierter Spurhalteassistent und eine vorausschauende adaptive Temporegelung. Im Gelände erweisen sich vor allem die 360-Grad-Kameras als ein Segen, machen die Hindernisse in unübersichtlichen Passagen sichtbar. In der Stadt und auf der Autobahn sorgt die Rundum-Sensorik für zusätzliche Sicherheit.

 

Fazit: Der neue Subaru Forester bleibt seinem Ruf als zuverlässiger Allrounder treu. Die Offroad-Fähigkeiten sind solide, der Innenraum komfortabel, und das Sicherheitskonzept überzeugt. Der Forester ist kein kompromissloser Offroader, sondern ein SUV mit starkem Fokus auf Alltagstauglichkeit. Wer aber einen sicheren, robusten und komfortablen Begleiter für Strasse und Gelände sucht, findet hier eine durchdachte Weiterentwicklung eines Klassikers.

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