Automobil

Für Sie gefahren: Suzuki Swift Top Hybrid 4x4 First Edition

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Wir haben das kürzlich schon einmal erwähnt: Wer sich einen kleineren Kompaktwagen mit grosszügiger Serienausrüstung und Allradantrieb für rund 27 000 Franken leisten möchte, der muss sich aus einem überschaubaren Angebot entscheiden. Da gibt es nämlich nur den Dacia Duster – und eben den Suzuki Swift, den wir in der noblen Version «Top Hybrid 4x4 First Edition» zur Probe gefahren sind.

 

Die Bezeichnung «Top» bezieht sich dabei auf die grosszügige Ausstattung: Praktisch alle Assistenzsysteme (u. a. Spurhalter, Querverkehr-, Müdigkeits- und «Toter Winkel»-Warner, Verkehrszeichenerkennung, Berganfahrhilfe, adaptiver Tempomat) sind dabei. Und in die Armada der Komfortdetails zählen Sitzheizung, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten sowie elektrisch verstell- und heizbare Aussenspiegel. Als Version «First Edition» fährt unser Testwagen zusätzlich mit einem kleinen Designpaket mit Dekorelementen und Einstiegsleisten vor – und obendrein einer Garantieverlängerung fürs vierte und fünfte Jahr. Nicht schlecht, oder?

 

Übrigens: Etwas «aufpimpen» lässt sich der kleine Swift ebenfalls. Dafür gibt es eine Optionenliste, bestehend aus vielen Positionen wie Metallic-Lackierung (690.–), Ledersitzen (1900.–) und dem andersfarbigen Dach (Two-Tone-Lackierung) für 490 Franken. Ebenfalls zu haben: Eine vordere Mittelarmlehne (300.–), die abnehmbare Anhängevorrichtung (1200.–) und das Paket «Sportline» für 2790 Franken (u. a. Aluräder 17 Zoll, Haiflossen-Antenne, schwarze Logos, Aussenspiegel in Karbon-Optik).

 

Bleiben wir noch kurz bei der Bedeutung der verschiedenen Bezeichnungen im Namen des Testwagens. «4x4» heisst: Das serienmässige Allradsystem «Allgrip» schaltet sich automatisch zu, wenn die Traktion an der Vorderachse abreisst. Dabei überträgt eine Visco-Kupplung Drehmoment an die Hinterräder, um so den Grip auszugleichen. «Hybrid» wiederum steht für das 12-Volt-Mildhybridsystem mit riemengetriebenem Startergenerator (ISG). Dieser verbessert die Effizienz beim Beschleunigen, und leitet die beim Bremsen und im Schiebebetrieb erzeugte Energie in die Batterie (Lithium-Ionen) unter dem Fahrersitz weiter.

 

Wie aber präsentiert sich ein preisgünstiges Modell wie der Swift optisch im Innenraum? Nun, wir meinen, besser als erwartet. Okay, Hartplastik ist einfach zu finden, aber weisse Panels an Türen und Armaturenbrett sowie Leisten und Verzierungen in Aluminium-Optik sorgen für Kontrast. Da fühlt sich jeder wohl, in bequemen Stoffsitzen übrigens. Das Cockpit ist leicht zu bedienen und solide gemacht, mit analogen Instrumenten. Serienmässig an Bord ist die kabellose Smartphone-Verbindung über «Android Auto» und «Apple Car Play».

 

Hinsichtlich Motorenpalette hat sich Suzuki für die mittlerweile siebte Swift-Modellgeneration dem Slogan «Reduce to the Max» verschrieben. Will heissen: Das bisherige vielfältige Angebot fiel dem Rotstift zum Opfer, in Fahrt kommt der Japan-Mini einzig und allein über einen Dreizylinderbenziner mit 1197 Kubikzentimeter und 82 PS – ohne Turbolader, ohne Direkteinspritzung. Dass damit keine Beschleunigungsrekorde gebrochen werden können, versteht sich von selbst. Trotzdem ist der relativ leichte Swift beim Beschleunigen im 2. und 3. Gang flott unterwegs, die Fünfgang-Handschaltung lässt sich sehr leicht bedienen. Erstaunlich: Auf der Autobahn fährt der Swift bei Tempo 120 mit hohen 3200 Touren, trotzdem ist vom Motor kaum was zu hören. Da wurde einiges verbessert, kein Zweifel.

 

Besser geworden ist ebenfalls, subjektiv beurteilt, das Platzangebot. Vier Passagiere – auch solche um die 1,85 Meter – sitzen im neuen Swift richtig bequem, mit viel Bein- und Kopffreiheit. Zudem hat der Mini – kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – ein tolles Gadget namens «Connect App» erhalten. Damit kann man sich, hilfreich in einer fremden Stadt oder grossen Einkaufszentren, den Standort des Autos übermitteln lassen. Zudem erhält der Besitzer Warnhinweise, wenn die Türen nicht verriegelt sind, das Licht brennt, oder der Suzuki eine bestimmte Umgebung verlassen hat. Und es gibt eine Fahrtenübersicht der letzten 18 Monate. Das sind neckische Spielereien – aber durchaus sehr sympathische. Womit sie bestens zum Swift passen.

 

Suzuki Swift Top Hybrid 4x4 First Edition
Preis ab 26 990 Fr.
Zylinder / Hubraum R3 / 12V / 1197 ccm
Leistung 82 PS bei 5700 U/min
Drehmoment 112 Nm ab 4500 U/min
Antrieb 4x4, manuell, 5 Gänge
0 – 100 / Spitze 13,6 Sek, 160 km/h
Verbrauch (WLTP) 5,2 l / 100 km
Energieklasse D CO2 117 g/km
Länge / Breite / Höhe 3,86 / 1,73 / 1,52 m
Kofferraum 265 bis 589, dachhoch 1030 l.
Anhängelast 1000 Kilo

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