Automobil

Lotus Emira Clark Edition: Eine Legende fährt wieder

 

Lotus zieht den Hut vor Jim Clark – nicht leise, sondern mit 400 PS. Die neue Emira Clark Edition soll an den legendären Doppelsieg von 1965 erinnern, als Clark Formel-1-Weltmeister wurde und gleichzeitig das Indianapolis 500 gewann. Eine Hommage auf Rädern – limitiert auf 60 Exemplare, Premiere beim Formel-1-Grand Prix in Miami. Mehr Symbolik geht kaum.

 

Als Basis dient der Emira V6, ein Sportwagen mit 3,5-Liter-Sechszylinder, Handschaltung und Sperrdifferenzial. Keine Spielerei, sondern Maschinenbau mit Ansage. Dazu das «Lotus Driver’s Pack» mit Sportfahrwerk, Track Mode und manuell geschärftem Auspuffsound – falls jemand vergessen hat, wie echter Fahrspass klingt.

 

Optisch setzt Lotus auf Retro-Romantik mit Rennsportattitüde. Die Lackierung: Clark Racing Green, kontrastiert von silbernen Spiegeln, schwarzem Dach und gelbem Streifen – eine direkte Reminiszenz an Clarks Indianapolis-Boliden. Wer es subtiler will, findet gefrästen Aluminium-Tankdeckel, gelbe Endrohre und handgemalten Seitenstreifen. Branding? Natürlich. «Clark Edition» steht auf der Tür. Für den Fall, dass man sich fragt, warum dieser Emira anders aussieht als der Rest.

 

Im Innenraum regiert asymmetrischer Purismus: roter Fahrersitz, schwarzer Beifahrersitz – Motorsport-Ästhetik trifft britische Eigenwilligkeit. Dazu ein Holz-Schaltknauf im 60er-Jahre-Stil und ein «Tartan-Emblem» auf dem Armaturenbrett. Jim Clarks Unterschrift? Auch dabei. Genau wie nummerierte Karbon-Trittbretter und eine massgeschneiderte Ledertasche, handgefertigt für jeden Käufer. Limitierung verpflichtet.

 

Preislich liegt das Ganze in der Schweiz bei 134.121 Franken – also etwa ein Drittel eines gebrauchten F1-Boliden, aber mit Strassenzulassung. Ob Clark damit einverstanden gewesen wäre? Schwer zu sagen. Sicher ist: Wer sich heute für Lotus entscheidet, kauft nicht nur ein Auto, sondern eine Geschichte – diesmal auf 60 Kapitel begrenzt.

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