Automobil

Im Test: Tagfahrleuchten zum Nachrüsten

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Ab 1. Januar 2014 ist es obligatorisch, tagsüber mit Licht zu fahren. Dazu braucht es entweder das Abblendlicht oder das sparsamere Tagfahrlicht. Fahrzeuge ohne serienmässiges Tagfahrlicht können nachträglich damit ausgerüstet werden. Der TCS hat acht solcher Beleuchtungssysteme getestet und grosse Unterschiede festgestellt.

 

Gemäss europäischen Vorschriften müssen alle seit Februar 2011 homologierten Neuwagen ab Werk mit automatisch einschaltbarem Tagfahrlicht ausgestattet sein. Bei älteren Autos können die herkömmlichen Abblendlichter genutzt werden, und zwar indem man sie automatisch mit dem Motor koppelt (mit oder ohne Unterstützung eines Garagisten) oder einfach jeweils manuell einschaltet.

 

Es besteht auch die Möglichkeit, solche Autos nachträglich mit automatisch einschaltenden Tagfahrleuchten auszustatten. Dies kann insofern interessant sein, weil deren Einsatz die Abblendleuchten schont und sie auch sparsamer sind: Die oft verwendeten LED-Lämpchen leuchten schwächer als Abblendlicht und es werden weder Rücklichter noch Armaturenbrettbeleuchtung eingeschaltet.

 

Getestet wurden acht nachträglich eingebaute LED-Tagfahrlichter. Die Testprodukte sind jeweils zur Hälfte Premium- und Standardprodukte, kosten zwischen 90 und 400 Franken und verfügen über die vorgeschriebene Mindestlichtstärke von 400 cd. Der Einbau erfordert keinen Eintrag im Fahrzeugausweis. Fünf der Testprodukte können auch als Positionslichter (Standlicht) verwendet werden. Bewertet wurden die Kriterien Ausstattung, Betriebsanleitung und Einbau.

Testresultat

Mit «sehr empfehlenswert» gehen «Osram Light@day» und «Phillips DayLight 4 LEDs» als Testsieger hervor. Beide verfügen über eine hohe Verarbeitungsqualität, Komplettausstattung und eine verständliche Betriebsanleitung mit nützlichen Hinweisen. Preislich liegen sie zudem mit 220 beziehungsweise 160 Franken im Mittelfeld. Das teuerste Produkt «Hella LEDayFlex 5 LEDs» für 400 Franken wurde mit «empfehlenswert» benotet.

«Devil Eyes LED» und «AEG LED LS18» sind ebenfalls «empfehlenswert». Beide wurden aufgrund der billig verarbeiteten Anschlüsse abgewertet, das AEG-Produkt verfügt zudem über keine Sicherung. 

 

Lediglich «bedingt empfehlenswert» eingestuft sind «Unitec LED», «Dino LED» und «Alpin DEF». Sie alle wurden aufgrund der billig verarbeiteten Anschlüsse und der schwachen Befestigung abgewertet und bieten keine Sicherung. Beim Alpin-Produkt wurde zudem keine Bedienungsanleitung mitgeführt, sondern nur ein Schaltplan.

 

Um eine Busse zu vermeiden, empfiehlt der TCS bei Fahrzeugen, die nicht bereits standardmässig mit Tagfahrleuchten ausgestattet sind, die Abblendleuchten oder allfällige After-Sales-Tagfahrleuchten direkt mit dem Motor zu koppeln. So werden diese bei der Zündung automatisch eingeschaltet und gehen nicht vergessen.

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