Carrosserie- und Fahrzeugbau

CFS Nr. 35: Heimweh-Aargauer auf Erfolgskurs

 

Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS) in der Schweiz zu etablieren. Ziel der Verantwortlichen ist es, durch Erweiterung der technischen Kompetenzen und dem Ausbau von betriebswirtschaftlichem Wissen die Auftragslage der Mitgliederbetriebe sicherzustellen sowie deren Umsatz, Rendite und Auslastung zu optimieren. Gleichzeitig wird es für Firmeninhaber immer wichtiger, sich nicht nur auf die technischen Kompetenzen zu konzentrieren, sondern vermehrt auch in Management-Themen zu investieren und Weitsicht zu zeigen. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «Certified First Switzerland» und der damit verbundenen Zertifizierung durch die «Attesta» entschlossen haben, in loser Folge vor.

 

Heute: ASL Autospritzwerk Limmattal GmbH, Wettingen (AG)

«Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl», sagt ein Sprichwort. Ein Bonmot, das Marco Walser wohl jederzeit unterschreiben würde. Denn der gebürtige Wettinger hat sein von ihm im Juli 2009 in Urdorf (ZH) gegründetes Unternehmen im März 2023 nach Wettingen in seine Heimat gezügelt. «Ganz einfach darum, weil ich von dort komme und erst noch einen wunderbaren neuen Standort in einer schönen Gewerbeliegenschaft käuflich erwerben konnte», sagt er.

 

Was übrigens die Gelegenheit bot, den Betrieb auch gleich noch mit der besten Infrastruktur auszustatten. So wurde das Gebäude nach modernsten Richtlinien gebaut – mit einer voll isolierten Aussenhülle sowie Fenstern und Toranlagen, die über Dreifach-Isolierglas verfügen. Gleichzeitig sind alle Räume mit einer kontrollierten Belüftung ausgestattet, womit sie einen hohen lärmemissions- und energietechnischen Standard erfüllen. Der dafür nötige Strom wird zu hundert Prozent aus erneuerbarer Energie gewonnen.

 

An diesem modernen und nachhaltigen Standort erledigt der gelernte Baumaler und Kaufmann Marco Walser mit seinem Team (zwei Spengler, vier Lackierer) auf Top-Niveau alles, was mit allgemeinen und herkömmlichen Carrosseriereparaturen zu tun hat. Die Kunden stammen zu etwa 70 Prozent aus dem Garagengewerbe, der Rest sind Private und Firmen. Klar, dass zum Dienstleistungsangebot auch Dellendrücken, Smart Repair und der Ersatz von Glas gehören. So oder so wird dabei sehr viel Wert auf Aus- und Weiterbildung gelegt.

 

«Die Zeit bleibt nicht stehen. Zudem haben wir im Betrieb nur hochwertige Einrichtungen und modernisieren ihn kontinuierlich – da ist eine seriöse und gute Weiterbildung unumgänglich und wichtig», sagt Marco Walser. Den Schwerpunkt legt er diesbezüglich auf die Schulung und Instruktion an neuen Gerätschaften und Techniken in der Werkstatt. Und auf Elektroautos. «Sie sind Teil unsere Arbeit, deshalb bringen wir unsere Mitarbeiter auf diesem Gebiet laufend weiter.»

 

Vorerst allerdings ohne Lernende, obwohl in der «ASL Autospritzwerk Limmattal GmbH» seit jeher junge Berufsleute ausgebildet worden sind. Der Grund für die aktuelle Lage ist im Umzug in den Kanton Aargau zu suchen. Geht alles seinen gewohnten Gang, werden voraussichtlich ab Sommer 2024 auch wieder Lehrlinge im Betrieb an der Tägerhardmatte 4 «einziehen».

 

«Das sind wir der Branche und ihrer Zukunft schuldig», sagt Marco Walser dazu. Wird dannzumal auch die neue dreijährige Ausbildung zum Carrosseriereparateur zum Angebot zählen? «Das ist durchaus möglich. Ich persönlich finde die Möglichkeit, diesen Beruf lernen zu können, sehr gut», antwortet der 44-Jährige, dem man im Winter auch mal beim Skifahren begegnen kann.

 

Nun also ist die «ASL Autospritzwerk Limmattal GmbH» Mitglied von «Certified First Switzerland» (CFS). Den Input dazu lieferten PPG-Berater Daniel Zollinger und Netzwerkleiter Richard Schöller. Dabei stiessen die beiden bei Marco Walser auf offene Ohren: «Weil der Kontakt zu anderen Profis sehr wichtig ist, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein», sagt er. Und fährt fort: «Den Beitritt sehen wir als echte Chance, sich mit Kollegen auf professioneller Ebene auszutauschen». Darüber hinaus hofft er auf interessante Schulungen und Veranstaltungen, um das eigene Knowhow auszubauen und zu vertiefen. Auch das ist man der Carrosseriebranche und ihrer Zukunft geschuldet.

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