Heute: Crea Brush Blum GmbH, Rothenburg (LU)
Wir sind in Rothenburg, ein Ort im Kanton Luzern mit rund 8000 Einwohnern. Da lebt und arbeitet die Familie Blum – seit über 60 Jahren mit Ausbeulhammer, Lackierpistole, Pinsel und einem untrüglichen Blick für den richtigen Farbton.
Rückblende: 1964, als VW Käfer und Ford 17M noch die Könige der Strassen sind, gründen Vinzenz und Martha Blum ihr Autospritzwerk. Heute steht ihr Sohn Daniel (63) in der Werkstatt, die jetzt den modernen Namen «Crea Brush Blum GmbH» trägt. Mit von der Partie: Sohn Kevin (33), drei Lehrlinge und fünf weitere Mitarbeiter – ein eingespieltes Team, das zwischen Blechschäden, Bodykits und Kreativ-Lackarbeiten balanciert.
Was die Blums machen? Kurz gesagt: Alles, was das Auto schöner, tiefer oder breiter erscheinen lässt. Von Unfallschadenreparaturen über Scheibentönungen bis zu Bodykits und Speziallackierungen. Und wenn es mal nicht ums Auto geht, dann um Werbeschilder, Sticker oder Blachen. Zudem ist das Team kompetent in den Bereichen Beschriftungen und Digitaldruck.
Der heilige Gral ihres Handwerks ist jedoch die perfekte Farbtonbestimmung. Mit weltweit 45 000 Serienfarbtönen – plus jährlich 600 neuen Nuancen – gleicht das Lackiererleben einem Tanz auf der Farbskala. Doch anstatt sich mit Farbmustern die Augen zu ruinieren, greift man bei Blum zum elektronischen Farbtonmessgerät «Digi Match» von «PPG». In Sekunden liefert das kleine Gerät den exakten Farbcode – ein Segen in Zeiten, in denen selbst Rot nicht gleich Rot ist.
Kevin Blum ist bereits fest in den Betrieb integriert. Der 33-Jährige steht jedoch nicht nur mit der Spritzpistole in der Hand in der Kabine, sondern kümmert sich ebenfalls um sämtliche Backoffice-Angelegenheiten. Natürlich auch mit Blick auf die Zukunft der «Crea Brush Blum GmbH». «Das Ganze ist aufgegleist», sagt er zu diesem Thema der geplanten Betriebsübernahme. Und weil Kevin nebenbei verheiratet und Vater von zwei Mädchen (6 + 9) und einem Buben (4) ist, scheint auch die Nachfolge der Nachfolge theoretisch schon gesichert.
Seit kurzem gehört «Crea Brush Blum GmbH» dem Netzwerk «CFS» an. Warum? Vater und Sohn sind sich einig: «Es ist ein interessantes und faires Netzwerk mit viel Potenzial – auch für kleinere Betriebe.» Neben möglichen Zusatzaufträgen reizt die Blums vor allem das Weiterbildungsangebot. Betriebsführung, Werkstatt-Optimierung, Folieren – Themen, die in der Branche den Unterschied machen können.
Bleiben dann doch einmal ein paar Stunden für die Freizeit übrig, verbringt Kevin diese mit der Familie – oder seinem Audi RS4. Der wird nach Lust und Laune veredelt, und mit Gleichgesinnten bei Treffen gefeiert. Was den jungen Berufsmann aber nicht daran hindert, zusammen mit seinem Vater an der Zukunft des Familienbetriebs zu feilen. So stehen die Chancen gut, dass die Blums auch die nächsten 60 Jahre dafür sorgen, dass kein Farbton danebenliegt. Denn schliesslich gibt es in diesem Betrieb drei Konstanten: Familie, Farbe – und das sichere Gefühl, dass es immer noch einen Rotton mehr geben wird.
Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» in der Schweiz zu etablieren. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «CFS» entschlossen haben, in loser Folge vor.