Carrosserie- und Fahrzeugbau

Wettbewerb Fzg-Schlosser: Alles über die Rangverkündigung

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Sich erstens in der Berufsschule Luzern einer Theorieprüfung stellen und zweitens achteinhalb Stunden lang konzentriert in der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» (STFW) chrampfen – freiwillig. Für zwei angehende Fahrzeugschlosser und eine Fahrzeugschlosserin im dritten Lehrjahr vom «Ausbildungsverbund Nordostschweiz» (NOS) war dieses idealistische Szenario Realität. Sie traten nämlich Mitte Februar 2024 in Form eines Berufswettbewerbes gegeneinander an.

 

Zu welchem Zweck? Nun, ganz einfach: «Es geht für die jungen Menschen und ihre Ausbildner dabei in allererster Linie darum, eine konkrete, ultimative und ehrliche Standortbestimmung der Lernenden zu haben. Dies im Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung, die in rund 13 Monaten stattfindet», sagt Experte und Prüfungsobmann Stefan Sieber. Ein genialer Schachzug, denn mit der Teilnahme am Wettbewerb findet jeder angehende und jede angehende Fahrzeugschlosser/in für sich selbst die Antwort auf die Frage, wo noch Verbesserungspotential besteht.

 

Die praktische Arbeit hatte es denn auch in sich: «Stelle einen Brückenrahmen her, schneide die Seiten- und Heckrahmen nach Zeichnung zu (plus ausklinken und entgraten), versehe sie mit den Montagebohrungen und montiere sie anschliessend am Stahlunterbau» – so lauteten die ersten schriftlichen Anweisungen auf der «To Do»-Liste. Anschliessend wurde der Unterfahrschutz mit dem Längsträger und das Stützbein mit der Traverse verschraubt. Zum Schluss galt es, das Rücklicht an den Unterfahrschutz zu montieren und anzuschliessen sowie die Kabel durch die vorgesehene Führung zu verlegen. Dafür vergaben die Experten insgesamt 135 Bewertungspunkte.

 

Am besten gelangen alle diese Arbeiten Nicola Mezzadri von der Carrosserie Rusterholz, gefolgt von Nina Kilchenmann (ebenfalls Rusterholz) und Charles De Mello von der Firma Walser in Tagelswangen. Auch im Gesamtranking – neben der praktischen Arbeit wurden an einem weiteren Tag die schulischen Anforderungen zum Beispiel an die Allgemeinbildung, Sprache und Kommunikation geprüft – hatte diese Reihenfolge Bestand.

 

Dass gute Ergebnisse entsprechend zu feiern sind, ist eine Selbstverständlichkeit. Deshalb baten die Verantwortlichen für Ende März zur Rangverkündigung in die Carrosserie Rusterholz ans linke Zürichseeufer nach Richterswil. Klar, dass neben den drei Wettbewerbsteilnehmern und carwing auch die einen oder anderen bekannten Gesichter aus der Branche vor Ort waren. Ein paar optische Eindrücke vom Anlass entnehmen Sie bitte unserer Bildergalerie.

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