Von Heinz Schneider (Text) und Dennis Mario Schneider (Fotos)
Sie suchen Synonyme für die drei Wörter Erfolg, Mut und Durchhaltewillen in der Carrosseriebranche? Keine einfache Aufgabe, oder? Nun, uns kommen, um drei aktuelle Beispiele zu nennen, die folgenden «Begriffe» in den Sinn: «Eugster Car Center» in Thal (SG) und die «Carrosserie Pfister AG» in Herisau (AR). Denn die beiden haben mit den Neuausrichtungen ihrer Betriebe (carwing berichtete darüber) bewiesen, was es heisst, neue Wege zu begehen. Und dabei weder nach links noch rechts zu schauen, und sich nie vom eingeschlagenen Weg abbringen zu lassen – egal, wie gross oder schwer die Steine sind, die es wegzuräumen gilt.
Der dritte Name, der uns einfällt, ist «Repanet Suisse», das Netzwerk für die Carrosserie- und Lackiererbranche – ausgestattet mit dem Anspruch, die Auslastung und Rentabilität seiner Partnerbetriebe zu verbessern, ihnen wirksame Instrumente für die Anpassung an neue Marktgegebenheiten bereitzustellen. Von Enzo Santarsiero gegründet, hat «Repanet Suisse» heute mehr als 230 Mitglieder – und feiert vom 15. bis 17. November 2024 sein zehnjähriges Jubiläum im Freizeit- und Vergnügungspark Rust in Deutschland. Ein Spektakel sondergleichen, zu dem 500 Gäste und zahlreiche spannende Referenten erwartet werden.
Zwei dieser «Begriffe» – nämlich die «Carrosserie Pfister AG» und «Repanet Suisse» – haben sich kürzlich zusammengetan. Und gemeinsam mit den Helvetia-Verantwortlichen den «Helvetia Jahresworkshop» im brandneuen Pfister-Gebäude auf die Beine gestellt. Rund 85 Gäste und Mitglieder von «Repanet Suisse» folgten der Einladung, um in Herisau zu netzwerken, fachsimpeln und Erfahrungen auszutauschen. Und in einem Workshop gemeinsam der Frage nachzugehen, was die Partnerschaft mit «Repanet Suisse» und den Reparaturbetrieben für die Helvetia Versicherung bedeutet. Oder was die wichtigen Eckpfeiler und Faktoren der Zusammenarbeit sind. Damit wollten die Helvetia-Verantwortlichen erreichen, dass sich die Carrossiers noch besser in die Situation einleben können, in der sich die Versicherung als Schadensteuerer befindet.
Dafür wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, die auf einem grossen weissen Papier alles notierten, was ihnen diesbezüglich in den Sinn kam. Die Ergebnisse wurden anschliessend vom Verantwortlichen jeder Gruppe vorgetragen. Die Stichworte dazu, eng zusammengefasst, lauteten unter anderem: Zuverlässigkeit (wenn nötig, auch Extrameile laufen), Fairness, Vertrauen, Partnerschaft und identische Zielsetzung. Marco Moser von der «Garage Carrosserie Moser» in Seuzach (ZH) und seine Gruppe 3 vertraten darüber hinaus die Meinung, dass der Reparaturbetrieb eine Visitenkarte abgibt an die Person, die von Helvetia in seinen Betrieb gesteuert wurde – und diese Person sowie deren Familie oder Freunde Treue beweisen und im Kundenstamm des Carrossiers verbleiben könnten.
Im Anschluss daran fassten die Helvetia-Verantwortlichen die Vorteile der Zusammenarbeit der drei Netzwerkpartner Helvetia, Repanet Suisse und der Reparaturpartner zusammen. Es gab viel Lob, aber auch Kritik. Diesbezüglich erwähnte Marco Nagel den einen oder anderen Fall, in dem der vorbesprochene und vereinbarte Reparaturweg nicht eingehalten wurde. «Profitorientiertes Handeln ist legitim, der partnerschaftliche Rahmen darf dabei aber nicht überschritten werden», sagte Marco Nagel eindringlich. Und erwähnte gleichzeitig, dass sich die «Helvetia» in jüngster Vergangenheit aufgrund «nicht partnerschaftlichen Verhaltens» von drei Betrieben getrennt hat.
Wer am «Helvetia Jahresworkshop» dabei war und wer sich sonst noch zu Wort meldete, entnehmen Sie bitte unserer Bildergalerie.