Carrosserie- und Fahrzeugbau

Berner «Branchenevent»: Alles im grünen Bereich

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

«Mobilcity plus» heisst die Grossveranstaltung in der Berner Mobilcity, die vom 12. bis 15. März 2025 unter Federführung von «Carrosserie Suisse Bern-Mittelland», «Carrosserie Suisse Academy» und ihrem VR-Präsidenten Patrick Balmer durchgeführt werden wird. Ursprünglich als sektionsübergreifender Branchenevent geplant, haben die Organisatoren das im Juni 2024 vorgestellte Konzept den gegebenen Umständen angepasst. Aus verschiedenen Gründen. Allerdings wurde es in keiner Weise redimensioniert, sondern mit verschiedenen spannenden Programmpunkten erweitert. Und als Drehscheibe für junge Menschen aus dem Kanton Bern konzipiert.

 

Das heisst: Mit zum Zielpublikum, das in den vier März-Tagen angesprochen wird, zählen neben Fachleuten zukünftige Fachkräfte, die kurz vor oder mitten in der Berufswahl stecken. Auch Schullehrer werden dabei sein – sie sollen erfahren und verstehen, wie komplex und interessant die Carrosserieberufe sind. Mit ihnen möchten die Veranstalter in direkten Kontakt treten – und haben deshalb diesen Event auf die Beine gestellt, der aus sechs Highlights besteht.

 

Einer davon ist «Rendez-vous Job». Aus dem Kanton Bern (eingeladen via «Kantonaler Dachverband Berner KMU») kommen rund 1500 Schüler in die Mobilcity, um die Carrosserieberufe kennenzulernen. Dort erleben sie alles, was die Branche an Ausbildungen zu bieten hat – unter anderem mit Workshops, Fachausstellungen, Vorführungen von Lieferanten und einem Orientierungslauf durch verschiedene Erlebnisposten.

 

Unter den rund zwanzig Firmen, die solche Erlebnisposten betreiben und den jungen Menschen ihre Berufe mit Präsentationen und Demoarbeiten nahebringen, zählen zum Beispiel «Andre Koch / Axalta». Dazu Pius Limacher: «Wir sind bereits daran, ein Programm mit Demoarbeiten und Geräteneuheiten zusammenzustellen, die der Carrosseriebranche einen Mehrwert bieten – vor allem in der Effizienz. Wir denken da an Visomax, an den neuen Smart Box Blower für die mikrofeine Oberflächenbearbeitung oder an energiesparente Produkte aus dem Hause Axalta.» Gesichert ist, dass die Urdorfer mit einer digitalen Lackierpistole vor Ort sein werden: Damit können alle Besucher im 3D-Verfahren eine Lackierung vornehmen.

 

Auch Carbesa, Glas Trösch Autoglas und Rapid Autoglas sind mit einem eigenen Stand dabei. Genauso wie BASF mit der Lackmarke Glasurit. In welchem Rahmen die beiden Schweizer Unternehmungen aktiv sind, war bei Redaktionsschluss noch nicht klar definiert. Konkrete Pläne hat hingegen schon das Berner «XPert Center», der Outsourcing-Partner fürs gesamte Schadenmanagement in der Carrosserie- und Autobranche.

 

«Wir betreiben zusammen mit der Expertenvereinigung SWS einen gemeinsamen Stand, um die Tätigkeit des Fahrzeugexperten vorzustellen», sagt Jörg Brauen. «Damit wollen wir aufzeigen, dass es nach der Lehre, nach Weiterbildungen und einigen Jahren Berufserfahrung viele Möglichkeiten ausserhalb der Werkstatt gibt, um das erworbene eigene Know-how einzusetzen.» Geplant ist zudem, mit iPad, einer Kalkulations-Software und weiteren Arbeitsinstrumenten die digitale Entwicklung aufzuzeigen. Obendrein ist die Berufsschule «GIBB» vor Ort – und hilft, die Vielseitigkeit und die Anforderungen der verschiedenen Ausbildungen zu vermitteln.

 

Klar, haben OK-Präsident Patrick Balmer und sein Team viele weitere Ideen, wie «Mobilcity plus» die Branche zusammenbringt – und gleichzeitig die berufliche Zukunft des Carrosserie- und Autogewerbes beleuchten kann. Eine dieser Ideen ist, allen die Möglichkeit zu geben, den Lernenden der Berufsgruppen Fahrzeugschlosser/in, Carrosserielackierer/in und Carrosseriespengler/in über die Schultern zu gucken: Diese bestreiten nämlich zu diesem Zeitpunkt in der Mobilcity die Berner Regionalmeisterschaften. Rund 30 Teilnehmer sind am Wettbewerb dabei. Die ersten zwei jeder Berufsgruppe qualifizieren sich direkt für die Schweizermeisterschaften (Swiss Skills).

 

Was den geplanten Event jedoch schon heute auszeichnet – davon haben wir von carwing uns bereits vor Ort überzeugen können –, ist der Enthusiasmus, mit dem OK-Präsident Patrick Balmer und sein Team arbeiten. Zudem steht der gesamte Vorstand von «Carrosserie Suisse Bern-Mittelland» hinter der Veranstaltung und dem gewählten Konzept. Und packt mit an – mit vollem Engagement. Sowie dem Anspruch, in einem oder zwei Jahren sagen zu können: «Mobilcity plus – aber sicher! Da machen wir auf jeden Fall wieder mit».

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