Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Foto)
Die Schweizer Berufsmeisterschaften sind nicht nur ein Stelldichein der besten Nachwuchsprofis, sondern auch Umschlagplatz für Gespräche, Zukunftspläne und die eine oder andere stille Wehmut. So geschehen am 20. September in Bern, wo sich «carwing.ch» am Stand der Fahrzeugschlosser umgehört hat. Und dort sass einer, der viel Erfahrung mitgebracht hat: Peter Bucheli. Der 65-Jährige, Fachlehrer und seit Jahren eine tragende Säule im Bereich «Fahrzeugbau & Strassentransport», hat sich entschlossen, nach den nächsten Meisterschaften seinen Platz im Expertenteam zu räumen.
Damit steht er nicht allein. Auch seine Kollegen Martin Eggimann und Robin Lang, beide ebenfalls feste Institutionen im Expertengremium, wollen kürzertreten. Gemeinsam tragen sie noch die Verantwortung für die «Swiss Skills 2027», danach heisst es: Stabwechsel. Ein Abschied auf Raten – so, wie es erfahrene Handwerker eben tun. Nicht von heute auf morgen, sondern mit sauber verschraubtem Übergang.
Und der sieht vielversprechend aus. Denn ab 2029 übernimmt eine jüngere Generation, die bestens vernetzt und fachlich sattelfest ist. Mit im neuen Team, das «carwing.ch» sogar zum Gruppenfoto hat aufbieten können: Berufsbilder Ramon Märki, Silvan Barmettler – halb üK-Leiter in Ebikon, halb Hydraulik-Spezialist in Buchrain – sowie der selbständige Daniel Steiner. Dazu stossen Michael Amrhyn, Leiter des Fachbereichs Fahrzeugbau & Strassentransport am Berufsbildungszentrum Luzern, und Jonas Anderegg von der Fahrzeugbauer Fankhauser AG. Letzterer wird als künftiger Chefexperte die Geschicke leiten.
Dass er weiss, wie das geht, hat Anderegg längst unter Beweis gestellt. Bern war sein Schaulaufen: Seine beiden Schützlinge aus der Fankhauser AG haben bei den Berufsmeisterschaften gleich das Doppel geholt. Gold für Andrin Leuenberger, Silber für Yannis Meyer – ein Resultat, das nicht nur nach Edelmetall klingt, sondern auch nach einem klaren Signal: Die Zukunft des Schweizer Fahrzeugschlosser-Nachwuchses ist in guten Händen.
So darf man festhalten: Während das alte Team mit Würde abtritt, rückt das neue mit Elan und sichtbarem Talent nach. Ein Generationenwechsel, wie er im Bilderbuch steht – und einer, der garantiert, dass es auch bei den Swiss Skills 2029 wieder heisst: Bühne frei für die besten Fahrzeugschlosser des Landes.