Lackierer und Autolacke

BMW-Lackierer erhalten Neubau – für 200 Millionen Euro

stop view
/
      ozio_gallery_fuerte

       

      Die BMW Group investiert 200 Millionen Euro in eine neue Lackiererei für das Werk München. Bis Mitte 2017 entsteht im Stammwerk des Unternehmens eine innovative Lackierstrasse, die höchste Ansprüche sowohl hinsichtlich Wirtschaftlichkeit als auch effizienter Ressourcen-Nutzung erfüllt. Der Neubau ist ein Bestandteil eines umfangreichen Investitionsprogramms, im Rahmen dessen BMW innerhalb der kommenden vier Jahre mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Modernisierung des Standortes investiert. Bereits begonnen wurden die ebenfalls umfangreichen Arbeiten zur Erweiterung der Carrosserie-Herstellung.

       

      Wenn die Anlagen ab Mitte 2017 auf einer Produktionsfläche von rund 13 500 m2 in Serie produzieren, werden täglich 1000 Carrosserien der 3er- und 4er-Reihe die Lackiererei verlassen. Sechsachsige Roboter erlauben deutlich mehr Freiheitsgrade in der Lackiertechnik und somit flexibles Reagieren auf Sonderwünsche der Kunden wie Individualfarben und Mattlacke. Zudem wird Wert gelegt auf ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze in den Bereichen mit manuellen Tätigkeiten.

       

      Zum Einsatz kommt die effiziente IPP-Technologie (Integrated Paint Process). Mit diesem integrierten Lackieren vollzieht das Werk einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Produktion: So sinken im Vergleich zur aktuellen Lackiererei Erdgasverbrauch und Abgas-Emissionen um jeweils 48 Prozent. Der Stromverbrauch reduziert sich um 27 Prozent. Die so erzielte Einsparung entspricht pro Jahr dem Durchschnittsverbrauch von 4000 Zwei-Personen-Haushalten. Die VOC-Emissionen (Volatile Organic Compounds), also die flüchtigen organischen Verbindungen, sinken um 35, bei der Abluftmenge um 66 Prozent.

       

      Funktionsweise des integrierten Lackierprozesses
      Beim integrierten Lackierungsprozess entfällt im Vergleich zum bisherigen Verfahren der Prozessschritt zum Auftragen und Einbrennen der Füllerschicht komplett, die Füllerfunktion wird in eine der zwei Basislackschichten verlagert. Bei der «Nass-in-Nass-Applikation» der beiden Schichten übernimmt die erste sämtliche Funktionen und Eigenschaften der Füllergrundierung, während die zweite Basislackschicht die optischen Eigenschaften wie Farbe, Effekt und Tiefenwirkung sicherstellt. Die Basislackierung wird, wie bisher auch, mit Klarlack überzogen. Damit erfüllt die IPP-Technologie bezüglich Optik und funktionaler Schutzwirkung des Lackes die gleichen hohen Anforderungen wie konventionelle Lackierverfahren.

       

      Neuste Artikel: Lackierer