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SUV-Boom: Komfort oder Kollos im Stadtverkehr?

 

Die Schweiz erlebt einen regelrechten SUV-Hype. Mit einem Marktanteil von 56,2 % an den Neuzulassungen im Jahr 2023 haben die klobigen Alleskönner einen Rekord erreicht, wie der erste SUV-Report von Comparis zeigt. Vor nur 13 Jahren lagen sie noch bei bescheidenen 16,9 %. Doch was macht diese Fahrzeuge so unwiderstehlich – und welche Schattenseiten bringt ihr Erfolg mit sich?

 

Die erhöhte Sitzposition, das grosszügige Platzangebot und das Gefühl von Sicherheit sind unschlagbare Verkaufsargumente. Marken wie Audi, Škoda und BMW dominieren den Markt, wobei der Audi Q3 besonders gefragt ist. Doch auch Elektro-SUVs wie das Tesla Model Y und der Škoda Enyaq zeigen, dass sich Grösse und Nachhaltigkeit zumindest in der Theorie nicht ausschliessen müssen.

 

Interessant ist, dass klassische Fahrzeugtypen wie Kombis und Vans zunehmend aussterben. Beispiele wie der Citroën C4, der nun als SUV-Coupé daherkommt, oder der Renault Espace, der sich 2023 endgültig vom Van verabschiedet hat, sprechen Bände. SUVs sind nicht nur Autos – sie sind Statements.

 

Historisch gesehen haben deutsche Hersteller wie Audi, BMW und Mercedes die SUV-Oberklasse besetzt. Doch Škoda, einst als biederer Aussenseiter belächelt, mischt die Rangliste mit Modellen wie dem Enyaq und Karoq auf. Der tschechische Autobauer steht exemplarisch für den Trend hin zu erschwinglicheren, aber dennoch prestigeträchtigen SUVs.

 

So viel Lob für SUVs – doch es gibt auch Kritik. Besonders in Städten werden die Kolosse zur Herausforderung. Sie nehmen mehr Platz ein, verursachen höhere Instandhaltungskosten für die Strassen und sind im urbanen Raum schlicht unpraktisch. Städte wie Paris haben bereits reagiert und Zusatzgebühren für schwere Geländewagen eingeführt. Basel und Zürich könnten bald folgen.

 

 Fazit: SUVs sind nicht nur ein Trend, sondern ein Phänomen. Sie erfüllen die Sehnsucht nach Komfort und Status, doch ihre Nachteile – vom Platzbedarf bis zu den Umweltauswirkungen – sind nicht von der Hand zu weisen. Der Boom wird die Diskussion um urbane Mobilität und nachhaltigen Verkehr weiter befeuern. Vielleicht sind SUVs nicht die Lösung, sondern Teil des Problems – oder beides zugleich?

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