Oldtimer

In Memoriam: Treuester Rolls-Fahrer wäre nun 111 Jahre alt

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      Über Oldtimer und ihre Eigentümer gibt es viele herzige, lustige und berührende Geschichten. Eine davon ist die des US-Amerikaners Allen Swift aus Springfield (Massachusetts), der 77 Jahre lang denselben Rolls-Royce fuhr und dessen Todestag sich 2015 zum zehnten Mal jährt.

       

      Die Story beginnt 1928, als der als treuester Rolls-Royce-Fahrer in die Geschichte eingegangene Swift einen fabrikneuen Rolls-Royce Piccadilly P1 Roadster (Phantom I, S273 FP) kauft. Ob er ihn, wie auch oft zu hören war, von seinem Vater als Geschenk erhalten hat, ist nicht verbürgt und kann im Nachhinein weder mit Sicherheit bestätigt noch dementiert werden.

       

      Wahr aber ist: Swift lässt seinem Rolls-Royce die beste Pflege angedeihen, gönnt ihm nach sechzig Jahren eine Motorenrevision und später auch noch eine Carrosserie-Restauration. Diese Marken- und Fahrzeugtreue ist es dem britischen Automobilhersteller wert, den engagierten Rolls-Royce-Fahrer zu ehren und ihn auszuzeichnen - und zwar mit einer kristallenen Emily-Kühlerfigur (Spirit of Ecstasy).

       

      Als Swift 2005 stirbt, ist er 102 Jahre alt und faktisch immer noch Eigentümer des Rolls-Royce. Bereits zuvor hatte er allerdings die Zukunft seines edlen Gefährts gesichert, indem er mit dem Springfield-Museum Kontakt aufnahm und sein Auto als Schenkung in Aussicht stellte. Einzige Bedingung: Es musste ein passendes Gebäude her, in dem der Rolls-Royce auch stilgerecht präsentiert werden konnte. Als der Ausstellungsraum gefunden war, spendierte Swift auch gleich noch eine Million Dollar für einen entsprechenden Um- und Ausbau.

       

      Heute kann der Rolls-Royce Piccadilly P1 Roadster immer noch bestaunt werden. Er steht nach wie vor im Springfield-Museum, direkt neben einem 1925er Silver Ghost Piccadilly Roadster.

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