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Bon anniversaire – der Citroën CX feiert seinen 40igsten

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      Am 26. August 1974 präsentierte Citroën den «CX.» In Gang gebracht wurde die Karriere der Oberklasse-Limousine jedoch bereits fünf Jahre früher – damals, 1969, erfolgte nämlich der Startschuss für die Entwicklung des Nachfolgers der legendären «DS»-Modellreihe. Ziel war es, mit dem «CX» ein Fahrzeug zu schaffen, das an den Charme des seit 1955 produzierten «DS» anknüpfte, jedoch deutlich kostengünstiger herzustellen war.

       

      Im Anschluss an die internationale Pressepräsentation im Oktober 1974 am Autosalon Paris erhielten 25 Journalisten die Gelegenheit, mit einem «CX» an der «Raid Arctique» teilzunehmen – eine rund 3000 Kilometer lange und abenteuerliche Rallye, die in Lappland gestartet wurde und von Galliväre bei Kiruna unter schwierigsten Wetterbedingungen und auf unterschiedlichsten Fahrbahnuntergründen nach Paris führte.

       

      Der «CX» galt als Synthese aller technischen Entwicklungen von Citroën. So bot er unter anderem einen querliegenden Motor, eine hydropneumatische Federung mit konstanter Bodenfreiheit, Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen an den Vorder- und Hinterrädern oder auch eine Zweikreis-Servobremsanlage. Später kam noch die «Diravi» dazu, eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, die sich selbständig in die Ursprungsposition zurückstellte. Dazu gabs, wie beim späteren Flaggschiff «C6», eine konkav gewölbte Heckscheibe, die den Regen mittig ablaufen liess und den Heckwischer überflüssig machte.

       

      Die unter der Leitung von Chefdesigner Robert Opron gestaltete «CX»-Carrosserie orientierte sich nur geringfügig am «DS». Lediglich die in ihrer Spurweite reduzierte Hinterachse und das Fliessheck wurden stilistisch aufgenommen. Der Name «CX» wurde gewählt, weil er auf den französischen Begriff für «Cw» (Luftwiderstands-Beiwert) zurückgeht. Beim «CX» lag dieser bei 0,39, ein für damalige Verhältnisse gutes Niveau.

       

      Beim Antrieb setzten die Ingenieure auf zwei bewährte Varianten: Während der «CX 2000» den Motor der «DS 20» bekam (1985 ccm, 102 PS, Spitze 174 km/h), wurde der «CX 2200» mit dem Vierzylinder des «D Super 5» ausgestattet (2175 ccm, 112 PS, Spitze 179 km/h).

       

      1975 erhielt der «CX» die Auszeichnungen «Auto des Jahres», «Prix de la Sécurité» und «Prix Style Award.» Im selben Jahr erschien der «CX 2200» in der luxuriös ausgestatteten Variante «Pallas.» Kurz darauf war im «CX 2200 D» das erste Dieseltriebwerk verfügbar, das bereits seit 1973 in den Modellen «C32» und «C35» zum Einsatz kam. Im September 1975 folgte die Kombi-Variante «CX Break», die gegenüber der Limousine einen um 25 Zentimeter verlängerten Radstand aufwies. Den Break gab es auch als «Familiale» – das war ein Kombi mit dritter Rücksitzbank und Platz für acht Personen. Als zweite Neuerscheinung kam einige Monate später der «CX Prestige» auf den Markt, der 1977 mit einer elektronischen Benzineinspritzung aufwartete, die ihn 128 PS stark und 190 km/h schnell machte.

       

      1978 wurde der «CX» optisch und mechanisch weiterentwickelt. Nach umfangreichen konzeptionellen Arbeiten am bestehenden Aggregat kam der «CX 2500 D» mit 75 PS auf den Markt. Mit diesem Antrieb konnte der Citroën mit 156 km/h den Titel als schnellster Personenwagen mit Dieselmotor beanspruchen.

       

      Deutliches Facelift im Jahre 1985
      Ab Juli 1985 wurde der «CX» optisch stark überarbeitet – unter anderem bekam er Stossfänger aus Plastik und im Innenraum neue Rundinstrumente statt Walzentachos. Mit dem abermals überarbeiteten Turbodieselmotor (Spitze: 195 km/h) beanspruchte der «CX» erneut den Titel des weltweit schnellsten Dieselautos und galt als erstes französisches Fahrzeug, das mit ABS ausgestattet war.

       

      Der «CX Break» diente aufgrund seiner Länge und seines Platzangebotes auch als Basis für automobile Sonderlösungen – so gab es ihn zum Beispiel als Kranken- und Leichenwagen. Zudem hatte er dank der hydropneumatischen Federung eine Pw-untypisch hohe Nutzlast von über 700 Kilogramm.

       

      Die Luxusversion «CX Prestige» wurde von einigen Staatsoberhäuptern als Dienstwagen genutzt. So umfasste beispielsweise der Fuhrpark Erich Honeckers mehrere Versionen, die zusätzlich verlängert worden waren und Platz für eine dritte Sitzreihe boten.

       

      Zwischen Spätsommer 1974 und 1989 wurden von der «CX»-Limousine (Berline) über eine Million Einheiten (1 041 560) produziert. Den Break (Kombi) gabs in einer Auflage von 128 185 Exemplaren.

       

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