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Porsche-Wettbewerb: Das ist der am schönsten restaurierte 911er

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      Neuer Name, selber Sieger: Das Porsche Zentrum Genf hat die «Classic Restauration Challenge 2016» gewonnen. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr – damals hiess der Restaurationswettbewerb noch «Classic Award» – erreichten die Westschweizer damit bereits zum zweiten Mal in Folge Platz eins. Neben Genf waren die Zentren Lugano, Zug, Zürich und Schinznach-Bad angetreten.

       

      Die Aufgabe der fünf Teams bestand darin, innerhalb von zwölf Monaten einen 911er teilweise oder komplett zu restaurieren. Darunter ein Coupé in hell-elfenbein von 1967, ein T 2.2 (1971), ein S 2.2 Targa in hellgelb (1971) und ein Targa von 1977. Die Westschweizer setzten sich mit ihrem 911 S 2.0 in hell-elfenbein aus dem Jahr 1969 durch.

       

      Ziel des Wettbewerbs war es, durch die Restauration so nahe wie möglich an den Auslieferungszustand des jeweiligen Fahrzeugs heranzukommen. In die Bewertung flossen folgende Kategorien ein: Wiederherstellung des Urzustandes, Tiefe der Restauration und Fahrzeugzustand, Dokumentation des Restaurationsprozesses und der Fahrzeughistorie sowie Marketing und Kommunikation. Dem technischen Zustand kam dabei die grösste Bedeutung zu.

       

      Mit der höchsten Auszeichnung (902 von 1000 Punkten) honorierte die Jury den 911 S 2.0, den das Genfer Team in 2165 Arbeitsstunden von Grund auf restaurierte. Das betriebseigene Fahrzeug war zu Beginn der Arbeiten nicht fahrbereit und zudem in der falschen Farbe lackiert. Es wurde komplett zerlegt, jede Baugruppe in Detailarbeit aufbereitet und der Elfer anschliessend im Originalzustand wieder aufgebaut. Zudem mussten das Interieur frisch ausgekleidet, die Sitze neu aufgebaut/bezogen und die Elektrik ersetzt werden. Neben Motor und Getriebe konnten unter anderem Scheinwerfer, Lichtmaschine, Heizklappenkästen und Heizgebläse komplett in Stand gesetzt und wiederverwendet werden.

       

      Das zweitplatzierte Zentrum aus Schinznach-Bad erreichte 832 Punkte. Bei der Restauration des 911 S 2.2 Targa standen die Aargauer vor der Herausforderung, viele nicht mehr originale Anbau- und Interieur-Teile ersetzen zu müssen. Zu den eigentlichen Restaurationsarbeiten kam die zeitaufwändige Teilebeschaffung. Um den Urzustand des 911 wiederherstellen zu können, wurden viele NOS-Komponenten (New Old Stock) verwendet – das heisst, Neuteile aus den 70er Jahren. Am Ende summierte sich der Arbeitsaufwand auf 3730 Stunden. Auch der Targa aus dem Jahr 1971 wurde komplett zerlegt und der Geburtsurkunde des Fahrzeugs entsprechend wieder aufgebaut.

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