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Mercedes: Spanischer Name aus Frankreich für deutsche Autos

 

Vor 120 Jahren wurde ein elfjähriges Mädchen zum Synonym einer Automarke: Am 2. April 1900 entschied die Daimler-Motoren-Gesellschaft, ihre Fahrzeuge Mercédès zu nennen. Dies auf Vorschlag von Emil Jellinek (1853 – 1918), ein einflussreicher Geschäftsmann, dessen Tochter genau auf diesen Namen hörte. Jellinek, Sohn eines Wiener Rabbiners, Tabak- und Autohändler sowie österreichisch-ungarischer Diplomat, schmückte sich kurz darauf noch selber mit seiner Tochter: Der Antrag, seinen Nachnamen in Jellinek-Mercédès zu ändern, wurde ihm 1903 bewilligt.

 

Im Alter von etwa 45 Jahren begann der in Nizza lebende Jellinek mit dem Handel von Daimler-Fahrzeugen. Um das Geschäft anzukurbeln, meldete er seine Autos zu Rennveranstaltungen an. Schon sein erster Renner, ein «Mercedes 35 PS», sorgte im März 1901 in Nizza für Furore und gewann in der Folge zahlreiche Wettbewerbe.

 

Fortan zierte der geschwungene «Mercédès»-Schriftzug die Kühler der Daimler-Personenwagen. Der Name wurde am 23. Juni 1902 zum Warenzeichen angemeldet und am 26. September 1902 gesetzlich geschützt. Im Juni 1926, nach der Fusion von Daimler und Benz, liess man ihn in Mercedes-Benz ändern.

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