Es gibt Wiedersehen, die sind mehr als reine Nostalgie. Wenn das Pantheon Basel ab 27. Oktober 2025 seine neue Sonderausstellung eröffnet, dann flirrt die Luft zwischen Chrom und Geschichte. «Bugatti – die Legende» heisst der Anlass, und er trägt nicht zufällig diesen Tonfall, der irgendwo zwischen Ehrfurcht und Benzingeruch liegt.
Nach über 17 Jahren Pause wagt sich das Museum in Muttenz erneut an die französische Ikone der Ingenieurskunst – und liefert damit ein Versprechen an all jene, die Autos nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern als Kulturleistung verstehen. Bugatti – das ist nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Attitüde. Ettore Bugatti baute keine Autos, er komponierte sie. Jeder Bolzen hatte Stil, jede Linie war eine kleine Provokation gegen den Zeitgeist. Das Pantheon zeigt nun erneut, wie sich diese Mischung aus Kunst und Technik über Jahrzehnte gehalten hat – vom filigranen Typ 35 über den majestätischen Typ 57 bis zu modernen Interpretationen des Mythos.
Zwischen glänzendem Aluminium und dem Duft von altem Leder erzählt die Ausstellung Geschichten von Visionären und Verlierern, von Tempo und Tragödien. Und irgendwo schwingt immer der Satz mit, den Ettore einst sagte: «Nichts ist zu schön, nichts ist zu teuer.» Dass ausgerechnet das Pantheon diesen Auftritt organisiert, ist kein Zufall. Der Rundbau mit seiner spiralförmigen Rampe scheint für Bugatti gemacht: ein Ort, an dem Kurven nicht nur gefahren, sondern auch betrachtet werden. Wer einmal dort war, weiss, dass die Sonne am Nachmittag so ins Glasdach fällt, dass Chrom zu funkeln beginnt – wie ein Augenzwinkern der Geschichte.
Die Ausstellung läuft vom 27. Oktober 2025 bis 12. April 2026. Geöffnet ist das Pantheon montags bis freitags von 10:00 bis 17:00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 16:30 Uhr.